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Verantwortliche sollten über Pflichtverletzungen im Umgang mit Missbrauchsfällen "jenseits einer rein juristischen Klärung" Rechenschaft ablegen. Das erklärte die Vertretung der katholischen Laien in Düsseldorf am Dienstag. Düsseldorf hat mit rund 176.000 Katholiken im gesamten Kölner Erzbistum die viertmeisten Mitglieder.
Direkte Kritik an Bistumsleitung
Die Kritik richtet sich direkt an Rainer Maria Woelki. Dem Kölner Erzbischof war vorgeworfen worden, einen Fall von sexualisierter Gewalt eines mittlerweile verstorbenen Pfarrers vertuscht zu haben. Die Düsseldorfer Katholiken schreiben: "Warten Sie nicht, bis Rom entscheidet oder bis Rechtsgutachter Ihnen sagen, was Sie falsch gemacht haben."
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Gerade bei solch sensiblen Fragestellungen reiche eine Kommunikation in geschlossenen Kreisen und Gremien nicht mehr aus, sondern müsse in der Öffentlichkeit ausgetragen werden.
Kommende Studie - ein erster richtiger Schritt?
Hoffnung setzen die Katholiken in die Veröffentlichung der neu beauftragten Studie am 18. März. Der Katholikenrat fordert aber gleichzeitig Einsicht in die erste Studie, die Woelki wegen "methodischer Mändel" unter Verschluss hält. "Eine Publikation mit geschwärzten Namen oder eine nur auszugsweise Veröffentlichung ist für den Katholikenrat nicht akzeptabel", schreibt das Gremium.
Der Katholikenrat stellte sich hinter die Entscheidung des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln, die Zusammenarbeit mit der Bistumsleitung auszusetzen. Nach der "ungeklärten Missbrauchsaufarbeitung" müsse erst wieder die "Basis für Vertrauen und Glaubwürdigkeit" hergestellt werden.
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Stand: 16.02.2021, 12:57