Vor Ferien: Flughafen Düsseldorf stockt Personal auf

Stand: 22.06.2022, 15:09 Uhr

Ein zweiter Sicherheitsdienstleister soll für Entlastung am Düsseldorfer Flughafen sorgen. Zu wenig Personal sorgt schon seit Wochen für lange Wartezeiten und Frust bei den Reisenden.

Die Bundespolizei hat Verstärkung für die Sicherheitskontrollen am Düsseldorfer Flughafen angekündigt. Es sei ein zweiter Dienstleister gefunden worden, der zusätzlich drei Kontrollspuren übernehmen werde, teilte sie am Mittwoch mit.

Der zweite Dienstleister werde mit Ferienbeginn am Freitag seinen Dienst aufnehmen. "Wir hoffen, dass dies zur Entzerrung der Situation beiträgt – besonders zu den Spitzenzeiten", sagte Bundespolizeisprecher Jens Flören.

Aushilfskräfte sollen auch entlasten

Bereits zum Jahresbeginn hatte die Bundespolizei die Sicherheitskontrollen neu ausgeschrieben. Es hatte sich jedoch kein Unternehmen beworben. Nun sei ein Unternehmen mit entsprechender Erfahrung an anderen Flughäfen von sich aus auf die Bundespolizei zugekommen.

Eine weitere Entlastung am Düsseldorfer Flughafen erhofft sich die Bundespolizei durch den Einsatz von Aushilfskräften zusätzlich zu den voll ausgebildeten Luftsicherheitsassistenten. Diese würden Passagiere einweisen und Gepäckwannen zurückbringen.

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40 neue Aushilfskräfte am Mittwoch

Nach Angaben der Bundespolizei sind bereits 22 Aushilfskräfte im Einsatz, weitere 40 würden am Mittwoch ihre Prüfung bei der Bundespolizei ablegen und danach sofort eingesetzt werden. 60 weitere würden gerade sicherheitsüberprüft.

Die Luftfahrtbranche hat wieder viel zu tun, seit die meisten Corona-Beschränkungen abgeschafft sind. Teilweise zu viel. Denn unter anderem bei den Sicherheitskontrollen fehlt seit Wochen Personal. Das führt zu langen Warteschlangen an den Sicherheits-Checks und Frust bei den Reisenden. Außerdem haben sich viele Beschäftigte aus der Branche in der Pandemie andere Jobs gesucht, um nicht länger in Kurzarbeit sein zu müssen.

Offener Brief an Innenministerin wegen Personalmangels

Wegen des Personalmangels hat der Deutsche Gewerkschaftsbund vor knapp zwei Wochen sogar einen offenen Brief an Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) geschrieben. Darin forderte er mehr ausgebildetes Personal an den Sicherheitsschleusen.

Über dieses Thema berichten wir auch in den WDR-Hörfunknachrichten.