Archivbild: Rheinufer der Altstadt Düsseldorf

Innenministerium zieht Bilanz: Rund 6.500 Polizeieinsätze in Düsseldorfer Altstadt

Stand: 18.08.2022, 16:48 Uhr

Die Waffenverbotszone in der Düsseldorfer Altstadt hat sich nach einer ersten Einschätzung des Innenministeriums bewährt. Es veröffentlichte jetzt Zahlen zu Polizeieinsätzen im vergangenen Halbjahr.

Erst im Juni hatte ein 55-Jähriger einen 23-Jährigen nach einem Streit in der Düsseldorfer Altstadt mit einem Begrenzungspoller erschlagen. Im Herbst 2020 ist hier einem 19-Jährigen bei einer Schlägerei mit einer abgebrochenen Glasflasche ins Herz gestochen worden. Er starb kurz darauf an seinen Verletzungen.

Anlaufstelle für mehr Sicherheit in Altstadt

Als Reaktion auf die Gewalt wurde nicht nur die Polizeipräsenz in der Altstadt erhöht, sondern im Dezember 2021 auch eine Waffenverbotszone eingerichtet.

Zusätzlich wurde Anfang Juli eine gemeinsame Anlaufstelle der Stadt Düsseldorf und der Polizei am Rheinufer eröffnet. Sie sind dort Ansprechpartner für Altstadtbesucher und Anwohner. Diese können dann zum Beispiel Vorfälle oder Straftaten direkt vor Ort melden. So soll die Anlaufstelle zu mehr Sicherheit in der Altstadt beitragen.

Mehr als 6.000 Einsätze in 2022 bis Mitte Juli

Jetzt hat das NRW-Innenministerium Zahlen zu Polizeieinsätzen in der Altstadt veröffentlicht: Demnach hat es bisher in diesem Jahr bereits knapp 6.500 Einsätze gegeben. Häufige Gründe für die Einsätze seien vor allem Körperverletzungen, Diebstähle oder Randale gewesen.

Zum Vergleich: Im 1. Halbjahr 2021 waren es mit 3806 Einsätzen nur gut halb so viele. Ein Grund war etwa die Corona-Welle.

Festgenommen hat die Polizei seit Jahresbeginn in der Altstadt bis Mitte Juli dieses Jahres 163 Personen. "Die Anzahl der deutschen Staatsangehörigen macht mit einer Anzahl von 85 dabei den größten Anteil aus", so das Innenministerium auf Nachfrage der AfD-Fraktion.

Knapp 4.000 Menschen in Waffenverbotszone kontrolliert

Auch die eingerichtete Waffenverbotszone wertet das Innenministerium als Erfolg. Seit dem Start seien zirka 3900 Menschen kontrolliert worden.

"Die Mehrheit der kontrollierten Personen reagiert positiv auf die Waffenverbotszone", heißt es vom Ministerium. Auch das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung sei gestärkt worden.

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