Die Polizei hat in Gummersbach zwei professionell betriebene Cannabisplantagen ausgehoben. Erste Hinweise auf die Plantagen hatte die oberbergische Polizei bereits Anfang des Jahres durch mehrere Müllsäcke mit Pflanzenresten erhalten, die in einer Böschung in Gummersbach entdeckt worden waren.
Jährlicher Verkaufserlös: Etwa eine Million Euro
Die daraufhin eingerichtete Ermittlungsgruppe namens "Kompost" fand zunächst weitere Dokumente, die auf illegalen Anbau der Hanfpflanzen hindeuten, dann weitere Müllsäcke mit Resten und am Wochenende die Plantagen. Den jährlichen Verkaufserlös schätzt die Polizei auf eine Million Euro.
Zwei Haftbefehle beantragt
Fünf Männer im Alter zwischen 22 und 33 Jahren seien wegen des Verdachts der illegalen Herstellung von und des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln vorläufig festgenommen, teilte die Polizei am Montag mit. Gegen zwei von ihnen wurde ein Haftbefehl beantragt.
Hoher Stromverbrauch
Der jährliche Energieverbrauch, der für die Betreibung der beiden Anlagen benötigt worden sei, entspreche etwa dem Jahresverbrauch von 210 Zwei-Personen-Haushalten. Da der Strom illegal abgezapft worden sei, sei dem Energieversorger erheblicher Schaden entstanden.