Großeinsatz in Bonn: Polizei nimmt mutmaßliche Automatensprenger fest

Stand: 17.06.2022, 21:55 Uhr

In Bonn hat es am Donnerstagabend einen Großeinsatz der Polizei gegeben. Vier mutmaßliche Geldautomaten-Sprenger wurden festgenommen, einem gelang die Flucht.

Nach einer Geldautomatensprengung in Kroppach im Westerwald sind sechs Tatverdächtige in Untersuchungshaft genommen worden. Die Männer im Alter von 18 bis 30 Jahren sollen in der Nacht zum Donnerstag an der Tat beteiligt gewesen sein, wie die Staatsanwaltschaft Koblenz am Freitag mitteilte. Zwei der Tatverdächtigen fassten die Einsatzkräfte am Donnerstagmorgen in Roth im Rhein-Lahn-Kreis. Am Abend nahm die Polizei vier weitere mutmaßliche Täter in Bonn fest.

Wegen des dringenden Verdachts des gemeinschaftlichen schweren Bandendiebstahls sowie des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion wurde Haftbefehl erlassen. Die Männer sollen in unterschiedliche Haftanstalten gebracht werden. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat die Ermittlungen übernommen.

Die mutmaßlichen Täter kommen aus den Niederlanden und aus Frankreich. Die Staatsanwaltschaft Koblenz will nun herausfinden, ob sie als Bande unterwegs waren und noch mehr Geldautomaten gesprengt haben.

Verdächtige fahren über die A 3 nach Bonn

Am Donnerstagnachmittag kam die rheinland-pfälzische Polizei den mutmaßlichen Tätern auf die Spur. Sie waren in einem Golf Variant nach Nordrhein-Westfalen gefahren. Vermutlich handelt es sich bei dem Auto um ein niederländisches Taxi. Das Fahrzeug hat entsprechend ein blaues Kennzeichen mit schwarzer Schrift.

Als das Auto an der Anschlussstelle Siebengebirge von der A 3 fuhr, wurde die Bonner Polizei mit in den Einsatz geholt. Der Zugriff erfolgte schließlich an einem beschrankten Bahnübergang in Beuel. Dort stoppte die Polizei den Wagen und nahm vier Insassen fest, fesselten sie an den Händen. Ein fünfter Mann konnte flüchten. Bei der Suche fanden die Beamten Bargeld, das womöglich aus der Beute stammt.

Streifenwagen am Boden, Hubschrauber kreisten am Himmel

Der Einsatz in Beuel lockte viele Schaulustige auf die Straße – schließlich waren mehr als 30 Polizeifahrzeuge und mehr als 70 Beamte aus beiden Bundesländern vor Ort im Einsatz. Dazu zwei Hubschrauber, die gut eine Stunde lang am Himmel kreisten. Sowie Spürhunde. Trotzdem fehlt von dem Flüchtigen noch jede Spur. Er wird weiterhin gesucht.

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