Die Kristalle wachsen von der Decke

Besucherzentrum an Windlochhöhle geplant

Stand: 28.04.2022, 07:04 Uhr

Die Windlochhöhle in Engelskirchen bekommt ein Höhlenerlebniszentrum. Das hat der Gemeinderat in Engelskirchen beschlossen. Das Zentrum soll ein touristischer Leuchtturm für die Region werden. Die ersten Fördermittel für das Millionenprojekt werden im Sommer beantragt.

Knapp anderthalb Jahre hat die Gemeinde an dem Konzept für das Höhlenerlebniszentrum gearbeitet. In einem speziellen Gremium waren unter anderem auch Experten der Technischen Hochschule Köln und vom Bergbaumuseum Bochum vertreten. Sie wollen Besucher in dem neuen Zentrum künftig für die Welt der Höhlen und Kristalle begeistern.

Geplant ist zum einen eine virtuelle Entdeckungstour der Windlochhöhle. Sie ist nur schwer zugänglich und soll deswegen auch weiterhin für Besucher geschlossen bleiben. Stattdessen sollen sie die Höhle mit Virtual Reality Brillen begehen können. So können Gäste dann selber zu Forschern werden.

Besucher sollen Mineralien und Kristalle entdecken

Ein Höhlenforscher steht im Dunklen vor der beeindruckenden Kristall-Formation

Ein seltener Kristall in der Windloch-Höhle

Damit die Besucher aber auch tatsächlich eine Höhle entdecken können, soll das Erlebniszentrum gut 200 Meter vom Windloch entfernt am Eingang der Aggertalhöhle entstehen. Von dort aus könnten die Besucher dann Teile der Aggertalhöhle besichtigen und Wissenswertes über Kristalle lernen.

Die Kosten für die bisherigen Pläne belaufen sich auf knapp sieben Millionen Euro. Dazu soll es Fördermittel vom Land geben. Sollte der Rat den Plänen zustimmen, könnten noch im Sommer die ersten Anträge gestellt werden.

Das Windloch wurde vor gut drei Jahren entdeckt und wird seitdem weiter erforscht. Mit einer Gesamtlänge von weit über sieben Kilometern gilt die Höhle als eine der größten in Deutschland. Die Gemeinde Engelskirchen spricht von einem Jahrhundertfund.

Weitere Themen