Neuer Abschnitt
Neuer Abschnitt
Ganz genau weiß immer noch keiner, warum der Blutbleigehalt bei den Kindern in der Mechernich-Kaller-Bleibelastungszone erhöht ist.
Der Kreis Euskirchen hatte eine Nachuntersuchung der betroffenen Familien angeordnet, nachdem im Sommer bei fast 20 Prozent der dort lebenden Kinder ein Blutbleigehalt über dem Referenzwert, also über dem bundesdeutschen Durchschnitt, gemessen wurde.
Neuer Abschnitt
Gartennutzung vermutlich Ursache
Wahrscheinlich hat eine intensive Gartennutzung und der Verzehr von Früchten und Gemüse aus den Gärten im Sommer zu den erhöhten Bleiblutwerten bei den Kindern in Mechernich und Kall geführt. Der Bleigehalt in den Böden ist naturbedingt erhöht, weil es dort eines der größten Bleierzvorkommen Europas gibt.
Die Nachuntersuchung der Kinder hat aber keine eindeutige Ursache feststellen können. Aufgefallen ist allerdings, dass auch bei den im selben Haushalt lebenden Geschwistern die Bleiblutwerte erhöht waren. Bei den Eltern zeigte sich nur vereinzelt eine Referenzwertüberschreitung.
Umweltmedizinische Beratung soll helfen
Der Kreis Euskirchen richtet jetzt bis zum Sommer eine neue umweltmedizinische Beratungsstelle ein. Dort erfahren Bürger, wie ein gesundes Leben auf den bleibelasteten Böden möglich sein kann. So gilt beispielsweise die Empfehlung, Gemüse lieber in Hochbeeten anzubauen.
Im Sommer soll eine erneute Blutuntersuchung dann feststellen, ob die umweltmedizinische Beratung zu einer Verringerung der Bleibelastung der Bürger geführt hat.