Neuer Abschnitt
Neuer Abschnitt
Die Frauen von Maria 2.0 haben einen VW-Bus in einen rollenden Beichtstuhl verwandelt. In großen Buchstaben steht „Beichtmobil“ auf dem Auto, außerdem sind Bilder einer Social Media Aktion zum Hashtag #rausmitderakte zu sehen. Die kritischen Katholikinnen fordern, dass das vom Erzbistum in Auftrag gegebene Gutachten zu dem Umgang mit sexuellem Missbrauch durch Geistliche jetzt veröffentlicht wird.
Eine Chance für Verantwortliche
In dem "Beichtmobil" sollen sich die Führungskräfte des Kölner Erzbistums zu ihrem Umgang mit den Missbrauchsfällen bekennen. Außerdem haben die Frauen Ablass-Briefe vorbereitet. Dass sich aber tatsächlich ein hoher Geistlicher in den Bus setzt und eine Beichte ablegt, erwarten sie nicht. Die Organisatorin Maria Mesrian versteht das "Beichtmobil" als satirische Aktion.
In einem offenen Brief an Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki erklärt die Initiative, die Zurückhaltung des Gutachtens sei ein weiterer Fall von Machtmissbrauch im Erzbistum Köln.
Mahnwache vor Erzbischöflichem Haus
Für das Wochenende plant die Gruppe, das Beichtmobil vor dem Wohnsitz des Kölner Erzbischofs aufzustellen. Im Schichtbetrieb wollen die Frauen dort eine Mahnwache halten.
Neues Gutachten wurde in Auftrag gegeben
Am vergangenen Freitag hatte das Erzbistum Köln erklärt, das Gutachten der Münchner Kanzlei nicht zu veröffentlichen. Als Reaktion darauf verließ ein Mitglied den Opferbeirat, ein anderes legte seine Funktion in dem Gremium nieder.
Ein neues Gutachten wurde bei einer Kölner Kanzlei in Auftrag gegeben. Erst mit der Veröffentlichung der Ergebnisse im kommenden März soll auch das erste Gutachten dem Opferbeirat vorgelegt werden.
Stand: 06.11.2020, 19:10