Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe bereiten sich auf den Winter vor

Stand: 02.12.2022, 20:10 Uhr

Bei Temperaturen ab zwei Grad plus rücken die Mitarbeiter der AWB aus. Am Wochenende könnte es so weit sein.

Von Manuela Klein

Garagenmeister Torsten Bobeth ist seit 6 Uhr im Einsatz. In Köln-Kalk ist seit knapp zwei Jahren der größte Standort der Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB). Von da aus wird der komplette Winterdienst für das rechtrheinische Köln organisiert. 700 Mitarbeitende sorgen auch in diesem Winter dafür, dass auf den Straßen alles reibungslos läuft.

"Hier passen bis zu 5.000 Tonnen rein, wir sind also gut für den Winter gerüstet", sagt Torsten Bobeth und meint damit das zentrale Salzlager. Dieses Lager ist fast 2.000 Quadratmeter groß und sieht aus wie eine riesige Skihalle - mit Salz statt Schnee. Mit großen Radlagern wird das Salz in die Förderschnecke zu den Silos geschüttet. Eine Sole-Anlage für die Herstellung von Flüssigsalz gibt es hier auch.

Markus Bendler (links) und sein Kollege Marco Ternes rüsten die Fahrzeuge der AWB für den Winter um. | Bildquelle: WDR/Manuela Klein

"Sole nutzen wir für die trockenen Fahrbahnen im Winter, wenn's kurz vorm Gefrieren ist, damit das Salz nicht fliegen geht", sagt der Garagenmeister.

80 Spezialfahrzeuge für den Winterdienst

Etwa 80 Spezialfahrzeuge sind für den Winterdienst im Einsatz. Ein Teil davon kann mit wenig Aufwand von der Kehrmaschine zum Winterdienst-Fahrzeug umgerüstet werden. Für Hallenwart Markus Bendler ein Leichtes. "Das dauert nur etwa 15 bis 20 Minuten, das ist wie ein Wechsel-Aufbau." Und so wird der Laubsauger in kurzer Zeit zum Streu-Fahrzeug. Die Reihenfolge des Einsatzes ist auch klar geregelt. Prioriät haben in Stufe 1 Hauptstraßen und Brücken.

Seit fünf Jahren sind die Winter hier eher mild. So wurden in den vergangenen Jahren etwa 1.450 Tonnen Salz eingesetzt. Vor 10 Jahren waren es noch mehr als 5.500 Tonnen pro Wintersaison.