Arbeitsreiches Wochenende für Kölner Polizei

Stand: 06.05.2022, 15:24 Uhr

Die Kölner Polizei bereitet sich am kommenden Wochenende auf gleich mehrere Großeinsätze vor. Von Fußball, über Wahlkampftritte bis zu Demonstrationen ist fast alles dabei.

Von Jochen Hilgers

Großeinsatz für die Kölner Polizei an diesem Wochenende. Der FC spielt am Samstag um die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb. Dazu gibt es Wahlkampfauftritte von Außenministerin Annalena Baerbock in Köln und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in Leverkusen. Für den Sonntag sind mehrere Demonstrationen rund um den Ukraine-Krieg angemeldet.

Hohe Sicherheitsanforderungen

Beim Spiel gegen den VfL Wolfsburg kann sich der 1. FC Köln bereits für einen der europäischen Wettbewerbe qualifizieren. In dem Fall wird es wohl größere Siegesfeiern auf den Ringen geben, erwartet die Polizei. Sie geht von einem friedlichen Verlauf aus, will aber gegebenfalls gegen Störer vorgehen, so Behördensprecher Wolfgang Baldes. Am späten Nachmittag hat Außenministerin Annalena Baerbock einen Wahlkapmfauftritt in Köln, Gesundheitsminister Karl Lauterbach in Leverkusen. Für beide bestehen besonders hohe Sicherheitsanforderungen im Personenschutz, vor allem da ihre Auftritte in der Vergangenheit aus der Querdenkerszene massiv gestört wurden.

Korsos von pro-russischen Gruppen

NS-Gedenkstätte im Gremberger Wäldchen

NS-Gedenkstätte im Gremberger Wäldchen

Am Sonntag werden pro-russische Aktivisten gleich zweimal per Auto-und Motorradkorso durch Köln fahren. Am Vormittag wollen Motorradfahrer vom Kalker Friedhof zum Friedhof Köln-West fahren. Ein Autokorso mit rund 1.000 Teilnehmenden startet um 12 Uhr am Fühlinger See. Von dort geht es zu einer NS-Gedenkstätte im Gremberger Wäldchen im rechtsrheinischen Köln. Dort wird 74 sowjetischer Bürger gedacht, die dort zwischen 1941 und 1945 von den Nazis ermordet wurden.

NS-Gedenkstätte im Gremberger Wäldchen

Die Polizei hat beiden Veranstaltern strenge Auflagen gemacht. Kriegssymbole wie der Buchstabe „Z“  dürfen nicht gezeigt werden. Unterstützung für den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg in der Ukraine zu demonstrieren, ist ebenso verboten, so Polizeisprecher Baldes.

Wüst und Reker bei Ukrainern

Nachmittags rufen Ukrainer zur Teilnahme an einem Demonstrationszug und anschließender Kundgebung in der Innenstadt auf. Die Aktion beginnt um 15.00 Uhr auf der Deutzer Werft und führt dann vom rechtsrheinischen Köln in die Altstadt. Dabei sein werden nach jetziger Planung sowohl NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und auch die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Die Polizei hat angekündigt, prorussische Aktivisten und proukrainische Demonstranten zu trennen.