Die Wiehltalbrücke im Oberbergischen Kreis ist mehr als 50 Jahre alt und muss dringend saniert werden. Damit sie den Belastungen bis zur Sanierung standhält, läuft der Verkehr bis auf Weiteres in beide Richtungen einspurig. Genehmigungspflichtige Schwertransporte dürfen überhaupt nicht mehr über die 700 Meter lange Brücke fahren.
Die Wiehtalbrücke ist eine von rund 2.000 Brücken im Rheinland, die in den kommenden Jahren auf ihre Tragfähigkeit hin untersucht werden sollen. "Das ist eine rein rechnerische Prüfung", sagt Sabrina Kieback von der Autobahn GmbH.
Auf dem Papier habe die Wiehltalbrücke ein Defizit in der Tragfähigkeit. Das bedeutet, dass von einem schweren LKW, der die Brücke passiert, potenziell Gefahr ausgehen könnte. Bis Februar sollen die genauen Ergebnisse der Brückenuntersuchung vorliegen.
Schwerverkehr sorgt für Probleme
Alle Brücken haben in den vergangenen Jahrzehnten gelitten, weil die Zahl der LKW stark gestiegen ist. Das habe vor Jahrzehnten, als die Brücken gebaut wurden, niemand berücksichtigen können, sagt Kieback. Weil die vollständige Erneuerung maroder Brücken Zeit in Anspruch nimmt, soll es bis dahin bauliche Zwischenlösungen geben. Wie die im Falle der Wiehtalbrücke aussehen werden, steht noch nicht fest.
Reparatur nach Tanklastunfall vor 20 Jahren nicht ausreichend
Die Mängel an der Wiehtalbrücke sind auch eine Folge der nur unzureichenden Reparatur der Brücke nach einem Unfall im Jahr 2004. Damals stürzte bei einem verheerenden Unfall ein Tanklaster von der Wiehltalbrücke und die Brücke war in der Folge monatelang gesperrt. Sie sei aber nur punktuell ausgebessert worden, erinnert sich Sabrina Kieback von der Autobahn GmbH.
Deshalb müsse die Brücke irgendwann abgerissen werden. Doch bis dahin werde noch mindestens ein Jahrzehnt vergehen, schätzt sie.
Unsere Quellen:
- Autobahn GmbH
- WDR-Archiv