Kampf den Steuerparadiesen: Was bringt das neue Abkommen?

Prozess: 865.000 Euro Beute bei Schließfacheinbruch

Stand: 02.05.2022, 08:22 Uhr

Aus dem Tresorbereich der Sparkasse Köln/Bonn sollen zwei Männer Schmuck, Goldmünzen und Bargeld erbeutet haben. Erst jetzt, fast drei Jahre nach dem Diebstahl, wird der Fall öffentlich.

Von Markus Schmitz

Es war ein Freitagnachmittag im Juni 2019. Nach der Rekonstruktion der Kölner Staatsanwaltschaft betraten zwei Männer das Gebäude der Sparkasse Köln/Bonn in der Hahnenstraße in der Nähe des Rudolfplatzes. Innerhalb einer halben Stunde sollen sie sechs Schließfächer im Tresorbereich geknackt haben. Mit einer Magnetkarte und einem Pin haben sie sich Zutritt zum Schließfachbereich verschafft. Eine persönliche Kontrolle für diesen Bereich soll es nicht geben haben. Nach Informationen der Staatsanwaltschaft machen die beiden Männer eine Beute von 865.000 Euro.

Geld, Armbänder, Halsketten, Goldbarren

Zunächst deaktivieren sie die Kontrollsysteme, in dem sie Strom- und Datenkabeln durchschneiden. Dann knacken sie insgesamt sechs Schließfächer. Eines davon ist leer, in den andere finden sie allerdings reichlich Beute. Darunter sind offenbar auch viele persönliche Schmuckstücke. Wertvolle Armbanduhren, Halsketten, auch Münzen und eben viel Bargeld.

Nur bedingt versichert

Erst jetzt, fast drei Jahre nach dem Diebstahl, wir der Fall öffentlich gemacht. Die Sparkasse Köln/Bonn und auch die Kölner Polizei haben darüber nicht informiert. Zumindest was die Pressearbeit der Polizei angeht, ist das eher ungewöhnlich.

Die Sparkasse gibt auch jetzt keine konkreten Auskünfte zu diesem Diebstahl. Zu der Frage, ob die gestohlenen Gegenstände versichert seien, antwortet das Institut so: „Die Sparkasse haftet bei Verlust oder Beschädigung nur bei eigenem Verschulden und aufgrund vertraglicher Vereinbarungen in der Regel nur bis zu einer Obergrenze von 10.250 Euro. Es bleibt dem Mieter überlassen, ein verbleibendes Risiko durch eine Versicherung zu decken.“

Für den Prozess sind acht Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil ist für Ende Mai zu erwarten.

Über den Prozessauftakt berichten wir unter anderen im Radio auf 1Live und WDR 2.

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