IT-Störung bei Volkswagen behoben

Guten Morgen, NRW!

Stand: 28.09.2023, 06:59 Uhr

Produktion bei VW wird wieder hochgefahren • Wie geht's mit der Pflege weiter? • Mobile Schwimmcontainer gehen an den Start • Der Nachrichtenüberblick.

Zusammengestellt von Victor Fritzen und Sabine Schmitt aus dem WDR-Newsroom

Thema des Tages

Produktion bei VW wird wieder hochgefahren • Der IT-Fehler bei VW ist behoben. Ein Sprecher des Autobauers sagte, dass die Produktion wieder hochgefahren wird. "Die IT-Infrastrukturprobleme im Volkswagen-Netzwerk konnten im Laufe der Nacht behoben werden, das Netzwerk arbeitet wieder stabil". Der weltweite Produktionsverbund laufe wieder an. Einzelne Systeme könnten "in einer Übergangsphase" aber noch beeinträchtigt sein, fügte er hinzu. Es gebe weiterhin keine Anzeichen, dass die Störung durch externe Einflüsse verursacht wurde.

Seit gestern und in der Nacht konnten wegen einer schweren Computer-Störung in den deutschen Werken keine Autos mehr gebaut werden. Die Produktion in mehreren Werken stand still, darunter Wolfsburg, Zwickau, Emden und Osnabrück. Auch die Komponentenwerke in Braunschweig, Salzgitter und Kassel waren von der VW-Tochter Audi betroffen. Laut "Handelsblatt" waren auch Autohäuser und das US-Werk in Chattanooga betroffen. Nach Angaben einer IT-Dienstleisterin, die für die Netzwerke der Unternehmen zuständig ist, handelte es sich um eine weltweite Störung. In Wolfsburg war ein Krisenstab eingerichtet worden, der die ganze Nacht über an einer Lösung des Problems arbeitete.

Mehr Schlagzeilen

Die Zukunft der Pflege In Berlin beginnt heute der 10. Deutsche Pflegetag. Dabei geht es um Pflegende und Pflegebedürftige: Laut des Instituts der deutschen Wirtschaft sind schon heute etwa 35.000 Stellen in der Pflege nicht besetzt - der Mangel dürfte sich noch verstärken. Der Deutsche Pflegerat fordert deshalb bessere Löhne und mehr Befugnisse für Pflegende. So soll der Pflegeberuf attraktiver werden. Das ist wichtig, weil es immer mehr Pflegebedürftige gibt. Ihre Zahl hat sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt: 2003 erhielten etwas mehr als zwei Millionen Menschen Leistungen der Pflegeversicherung, derzeit sind es etwa fünf Millionen. Bis 2055 sollen es laut Statistischem Bundesamt etwa 6,8 Millionen sein.

Krisentreffen zur Migration • Die EU-Innenminister treffen sich heute in Brüssel, um über die Asylreform zu beraten. Bei der umstrittenen "Krisenverordnung" soll Bundeskanzler Scholz nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios gestern im Kabinett entschieden haben, dass Deutschland "weder aufhalten noch blockieren" werde. Mit der Verordnung kann unter anderem bei einem besonders starken Anstieg der Zuwanderung der Zeitraum verlängert werden, in dem Menschen unter haftähnlichen Bedingungen festgehalten werden können. Auch die Standards bei Unterbringung und Versorgung können damit gesenkt werden.

Merz sieht Gesundheitsversorgung als Sogfaktor für Migranten • Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat die Bundesregierung mit einem drastischen Vergleich zur Eindämmung der irregulären Migration aufgefordert. Die Bevölkerung werde "wahnsinnig", wenn 300.000 Asylbewerber abgelehnt seien, nicht ausreisten und dennoch die vollen Leistungen bekämen, sagte Merz im Welt-Talk des TV-Senders Welt. "Die sitzen beim Arzt und lassen sich die Zähne neu machen, und die deutschen Bürger nebendran kriegen keine Termine." Das löse eine Sogwirkung aus, so Merz, die dazu führe, dass mehr als 30 Prozent der Asylbewerber aus ganz Europa nach Deutschland kämen. Der Koalition warf er vor, nicht zu handeln. SPD und Grünen werfen Merz Populismus vor. Bundesinnenminister Nancy Faeser, SPD, widersprach Merz. Asylsuchende würden nur behandelt, wenn sie "akut erkrankt sind oder unter Schmerzen leiden". Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang kritisierte Merz. Er spiele ganz bewusst Gruppen gegeneinander aus und verbreite dabei Falschinformationen.

Nachrichten aus NRW

Wichtige Brücke in Hagen gesperrt • Wegen schwerer Brückenschäden hat Straßen.NRW die Volmetalstraße (B54) in Hagen-Eilpegestern komplett gesperrt. Auch die Volmetalbahn RB 52 fährt nicht mehr. An der Volmetalbrücke waren schon im Sommer Schäden festgestellt worden. Die Strecke war deshalb nur noch einseitig und mit höchstens 10 km/h befahrbar. Trotzdem sollen sich die Schäden verschlimmert haben – und deshalb ist die Brücke jetzt dicht. Kurz vor der Volmetalbrücke endet die offizielle Umleitung zur gesperrten Rahmedetalbrücke.

Verkehrsminister beraten über Zukunft des Deutschlandtickets Die Verkehrsministerinnen und -minister der Länder beraten heute erneut mit dem Bund über die künftige Finanzierung des Deutschlandtickets für Busse und Bahnen. Der nordrhein-westfälische Minister Oliver Krischer (Grüne), der aktuell Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz ist, hatte vor einem Aus des Angebots gewarnt. Wenn nicht sehr zeitnah eine Lösung gefunden werde, dann werde das erfolgreiche Ticketmodell "ganz schnell wieder Geschichte".

Innenansicht eines Schwimmcontainers während des Schwimmunterrichts.

So sieht der Schwimmcontainer aus

Wüst weiht Schwimmcontainer ein • Jedes fünfte Kind im Grundschulalter in NRW kann nicht schwimmen. Das Land will etwas dagegen tun und schickt ab heute mobile Container los. Darin soll dann Schwimmunterricht stattfinden. Ministerpräsident Wüst (CDU) und die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, weihen in Düren einen Schwimmcontainer ein. Für jeden der fünf Regierungsbezirke in NRW soll es dann einen geben. Sie sollen alle vier bis sechs Wochen den Standort wechseln und für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter da sein.

Glukose-Prozess in Köln Der Prozess um ein verunreinigtes Glukose-Präparat geht heute Vormittag vor dem Kölner Landgericht weiter. Die angeklagte Apothekerin wird von der Staatsanwaltschaft für den Tod einer werdenden Mutter und ihres ungeborenen Kindes verantwortlich gemacht. Die beiden waren an einer Vergiftung gestorben. Eigentlich sollte schon in der vergangenen Woche das Urteil gesprochen werden.

Das Wetter in NRW

Mit wenig Sonne und beeindruckende Wolken über Emscherland sieht es aber sehr schön aus.

Mehr Wolken, aber weiter warm Heute kann sich die Sonne noch hin und wieder durchsetzen, doch es sind deutlich mehr Wolken unterwegs. Am Nachmittag entsteht gebietsweise auch eher ein bewölkter Eindruck, regional hat die Sonne aber immer noch Chancen. Trocken bleibt es ohnehin und mit 21 bis 25 Grad, oberhalb 600 Metern 19 oder 20 Grad, bleibt es warm.

Und übrigens ...

Porträtfoto von Michael "Bully" Herbig.

Michael "Bully" Herbig

Ehrenpreis für Michael "Bully" Herbig In Köln wird heute Abend der Deutsche Fernsehpreis verliehen. Der Ehrenpreis geht dieses Jahr an Regisseur und Schauspieler Michael "Bully" Herbig. Der 55-Jährige machte zuletzt mit "LOL: Last One Laughing" beim Streamingdienst Prime Video auf sich aufmerksam. Auch der WDR ist mehrfach nominiert - mit "Leben nach Butscha" in der Kategorie "Beste Dokumentation/ Reportage". Als "Beste Dokuserie" geht die Dokumentation: "Marie will alles – Durchstarten mit Down-Syndrom" ins Rennen. Isabel Schayani und Vassili Golod sind in der Kategorie "Beste Einzelleistung Information" nominiert. SAT.1 strahlt die Verleihung ab 20.15 Uhr aus.

Sie haben eine Ausgabe "Guten Morgen, NRW!" verpasst? Hier finden Sie immer die jüngsten Beiträge:

Weitere Themen