Zahl der Drogentoten in NRW deutlich gestiegen: vor allem Männer betroffen

Stand: 24.06.2022, 13:25 Uhr

2020 ist die Zahl der Drogentoten in NRW um knapp zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die mit Abstand häufigste Ursache war übermäßiger Alkoholkonsum.

Mehr als 2.900 Menschen starben im Jahr 2020 in NRW an den Folgen von Drogenkonsum. Das sind knapp zwölf Prozent mehr als im Jahr davor, wie das Statistische Landesamt in Düsseldorf mitteilt. Bei mehr als zwei Dritteln der Betroffenen handelte es sich den Angaben zufolge um Männer. Fast 90 Prozent starben an den Folgen von übermäßigem Alkoholkonsum.

Bei den übrigen war dem Bericht zufolge der Konsum anderer „psychotroper Substanzen“, das sind Wirkstoffe, die Einfluss auf das zentrale Nervensystem haben, ursächlich für den Tod. Dazu gehören Schmerz- und Schlafmittel ebenso wie Kokain oder Heroin. Das durchschnittliche Sterbealter lag hier bei 54,6 Jahren.

Eine Studie aus dem vergangenen Jahr zum Drogen-Konsumverhalten von Jugendlichen in der Euregio Maas-Rhein zeigt aber auch: Jeder vierte junge Mensch zwischen 12 und 26 Jahren ist suchtgefährdet.