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"Stoppt die Tank-Abzocke" steht in schwarzer Schrift auf gelben Grund über dem Kühlergrill eines Lastwagens. So präpariert nahm der Fahrer am Samstag bei einer ungewöhnlichen Kundgebung in Köln auf einem Parkplatz bei der Kölner Messe teil.
"Das kann kein Mensch mehr bezahlen", sagt auch Fahrer Marc Drakidis. Die Lebenshaltungskosten seien insgesamt hoch geworden. "Ich muss überleben, ich hab eine vierköpfige Familie." Drakidis wünscht sich, dass Steuern gesenkt werden.
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Laut Polizei versammelten sich geschätzt mehr als 100 Lkw, um gegen die hohen Spritpreise zu demonstrieren. Es startete ebenfalls ein Konvoi über die Autobahn 4, der den Autoverkehr stark beeinträchtigte. Es kam zu Staus hinter den langsam fahrenden und hupenden Lastwagen. Teilnehmen an der Kundgebung durften nur Zugmaschinen ohne Auflieger und Anhänger.
Warnung vor Lieferengpässen

Mitorganisiert wird die Demonstration von dem Spediteur Uwe Steiner aus Siegen. Die hohen Kosten gingen uns alle an, sagt er. "Nicht nur Speditionen." Jeder Verbraucher müsse einkaufen. "Und die Waren, die geliefert werden, kommen zu 75 Prozent mit dem Lkw." Wenn nicht was passiere, würden viele Lkw demnächst still stehen, füchtet er. "Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir alle nicht mehr fahren können." Dann würden die Regale im Supermarkt leer bleiben und die Fließbänder in Werken stillstehen. "Da hängen Arbeitsplätze dran. Erst einmal bei uns - aber hinterher auch bei allen anderen." Die Regierung müsse mit Sofort-Maßnahmen oder Steuersenkungen helfen.
Auch der Branchenverband Güterverkehr und Logistik hatte angesichts der hohen Preise für Diesel und Gaskraftstoffe in dieser Woche Alarm geschlagen. Ohne staatliche Intervention sei die Versorgungssicherheit nicht aufrecht zu erhalten, hieß es in einer Mitteilung. Die Preisexplosion gefährde die Existenz von vielen mittelständischen Unternehmen.
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Über dieses Thema berichten wir im WDR am 12.03.2022 auch im Fernsehen: Aktuelle Stunde 18:45 Uhr.