Neuer Abschnitt

Waldzustandsbericht 2018 - Dürre, Klima, Käfer: Der Wald hat's nicht leicht | Aktuelle Stunde | 21.11.2018 | 05:08 Min. | Verfügbar bis 21.11.2019 | WDR | Von Torsten Reschke
Waldzustand ist "sehr, sehr besorgniserregend"
Von Sabine Tenta
- Waldzustandsbericht in Düsseldorf vorgestellt
- Schlechtester Zustand seit Erhebung der Daten
- Gründe: Stürme, Hitze und Dürre
Neuer Abschnitt
NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) hat am Mittwoch (21.11.2018) den Waldzustandsbericht 2018 vorgestellt. Demnach ging es den Wäldern in Nordrhein-Westfalen seit Erhebung der Daten (1984) noch nie so schlecht wie heute. Das sei, so die Ministerin, "sehr, sehr besorgniserregend."
Da der jährliche Untersuchungszeitraum nur bis Ende August ging, aber danach noch weitere trockene und warme Monate folgten, könnten die Schäden noch größer sein, als es der Bericht jetzt abbildet, so Heinen-Esser.
Waldzustand in Zahlen
Rund 27 Prozent der Landesfläche in NRW sind bewaldet. Stichprobenartige Untersuchungen haben ergeben, dass nur 22 Prozent der Bäume gesund sind. Indikator ist die Dichte der Baumkrone. Demnach haben 39 Prozent der Bäume eine deutliche und weitere 39 Prozent eine schwache Kronenverlichtung.
Neuer Abschnitt
Gründe für den Negativ-Rekord
Der Sturm Friederike im Januar 2018 hat NRW besonders stark getroffen, im April habe schon der Hitzesommer eingesetzt, der bis in den Herbst dauerte, sagte die Umweltministerin. Er war verbunden mit Hitze und Dürre. Die Monate April bis August waren die wärmsten, sonnenscheinreichsten und niederschlagärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung (1881).
Das Fazit von Heinen-Esser: "Die ersten massiven Folgen der globalen Erwärmung sind bei uns längst zu spüren."
Die Borkenkäfer-Plage

Borkenkäferbefall im Kottenforst
Herumliegendes Sturmholz, von Hitze und Dürre geschwächte Bäume - das sind paradiesische Verhältnisse für Borkenkäfer, sie konnten sich massenhaft vermehren.
Die beiden Arten Buchdrucker und Kupferstecher teilen sich dabei einen Baum auf, erklärt Waldinventurleiter Lutz Falkenried. Der Kupferstecher gehe in die dünnen Äste, der Buchdrucker in den Stamm. So könnten auf einer einzelnen Fichte mehrere Zehntausend Käfer leben.
Neuer Abschnitt
Gestresste Bäume werden schneller krank
Von Katja Goebel
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie
Neuer Abschnitt
Was hilft dem Wald?
Kurzfristig müssten die von Borkenkäfern befallenen Bäume aus dem Wald geschafft oder die Rinde entfernt werden, so das Ministerium. Mittel- und langfristig setzt Heinen-Esser auf eine bessere Durchmischung der Wälder mit Bäumen, die dem Klimawandel stand halten.
Ein Waldbaukonzept soll den 120.000 Waldbesitzern in NRW bei der Umsetzung dieses Ziels helfen. Geplant ist, dass im Dezember ein Portal online geht mit Übersichtskarten, welche Bäume für welchen Standort in NRW empfehlenswert sind.
Und Lutz Falkenried macht Hoffnung: "Der Wald hat eine sehr gute Chance zu regenerieren." Dafür müssten allerdings "Klima und Wetter mitspielen."

Trockener Sommer – schlecht für den Wald im Bergischen | Lokalzeit Bergisches Land | 19.10.2018 | 02:33 Min. | Verfügbar bis 19.10.2019 | WDR
Neuer Abschnitt
Stand: 21.11.2018, 15:15