Ein beleuchteter Davidstern.

Studie: Schulbücher in NRW enthalten keinen offenen Antisemitismus

Stand: 08.02.2023, 15:06 Uhr

Die Darstellung jüdischer Geschichte und Kultur in den Schulbüchern in NRW enthält keine offene Judenfeindschaft – allerdings finden sich klischeehafte Überzeichnungen. Das hat eine Studie ergeben.

Von Bettina Altenkamp

Gut 250 Schulbücher aus unterschiedlichen Fächern wurden unter die Lupe genommen. Zum Beispiel Religion, Geschichte, Politik. Hintergrund war eine Schulbuchkritik des Zentralrats der Juden 2018.

Die Ergebnisse zeigen, dass darin kein offener, beabsichtigter Antisemitismus zu finden ist. Aber: Antisemitismus kann sich ja auch anders äußern, eher unterschwellig. Und da sind die Studienmacher wohl fündig geworden.

Dabei handelt es sich um stereotype, klischeehafte Überzeichnungen, etwa wenn das Judentum im Mittelalter so dargestellt wird, als seien die Menschen als Hauptberuf Geldverleiher gewesen.

Schulministerin Feller (CDU) will jetzt gemeinsam mit der Antisemitismusbeauftragten, dem Zentralrat der Juden und dem Verband Bildungsmedien präventive Maßnahmen gegen Judenfeindlichkeit entwickeln.

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