Europawahl: Wer will, kann jetzt schon wählen

Stand: 23.04.2019, 14:37 Uhr

  • Wahlbenachrichtigungen werden verschickt
  • Briefwahl im Rathaus schon jetzt möglich
  • Europawahltag in Deutschland ist am 26. Mai

Von Sabine Tenta

Hardcore-Demokraten erwarten diese Post sehnsüchtig: Die Wahlbenachrichtigung zur Europawahl am 26.05.2019! Wann die Post rausgeht, hängt von den einzelnen Kommunen ab. Einige NRW-Bürger haben die Unterlagen bereits, andere warten noch drauf.

Seit letzter Woche werden die Benachrichtigungen versendet, bis zum 5. Mai müssen alle Wahlberechtigten versorgt sein. Die meisten Kommunen schicken die Post am Anfang raus, so das NRW-Innenministerium. In Köln beispielsweise können die Wahlberechtigten ab Dienstag (23.04.2019) per Briefwahl ihr Kreuz machen.

So wird vorab gewählt

Wer am Wahltag verhindert ist oder lieber das eigene Wohnzimmer zur Wahlkabine de luxe machen will, beantragt die Briefwahlunterlagen und bekommt den Stimmzettel zugeschickt. Der hat diesmal XXL-Format: Er ist fast einen Meter lang, 96 Zentimeter, um ganz genau zu sein. 40 Parteien stehen in NRW zur Wahl - "soviele wie nie zuvor", sagt Wolfgang Schellen, der NRW-Landeswahlleiter.

Wer jedoch lieber das echte Wahlkabinen-Feeling haben will, muss nicht auf den behördengrauen Kasten verzichten. In den Rathäusern und in den Wahlämtern besteht die Möglichkeit zur Briefwahl vor Ort. Dafür geht man mit Wahlbenachrichtigung und Personalausweis oder Reisepass ins Wahlamt oder zuständige Rathaus. Die Briefwahlunterlagen können dann vor Ort in einer Kabine ausgefüllt, eingetütet und abgegeben werden.

Online-Anträge

In vielen Städten wie zum Beispiel Hamm, Unna oder Wegberg (Kreis Heinsberg) können die Briefwahlunterlagen auch online beantragt werden. Die Seiten sind noch nicht alle freigeschaltet, was aber wohl in den nächsten Tagen geschehen wird.

Für Traditionsbewusste

Das volle Wahlritual - mit Wahllokal in der Grundschulen-Turnhalle und Plausch mit den Nachbarn nach der Stimmabgabe - gibt es am Wahlsonntag, dem 26. Mai.

Die Wahlbenachrichtigung erleichtert den ehrenamtlichen Wahlhelfern die Arbeit, ist aber nicht zwingend nötig. Wer die Benachrichtigung verkramt hat, braucht nur Personalausweis oder Reisepass vorzulegen und kann wählen.