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Wie stellt sich die Situation der Familien in NRW dar? Eine simple Frage, für die es allerdings zahlreich Daten gibt. Und die wollte die SPD-Opposition von der Landesregierung haben. Die Antwort der entsprechenden Großen Anfrage liegen nun vor.
Hohe Armutsgefahr für Alleinerziehende
Die Lage ist demnach vor allem für Alleinerziehende heikel. Laut der Daten hat eine Familie mit nur einem Elternteil eine Gefahr von 43,3 Prozent, in Armut zu leben. Das ist deutlich mehr, als in Familien mit zwei Elternteilen, wo die Quote bei nur knapp zehn Prozent liegt.
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Besonders problematisch - so der familienpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dennis Maelzer - sei in diesem Zusammenhang auch die Gebührensituation. Diese würden sich teilweise deutlich voneinander unterscheiden. So reiche zum Beispiel bei den Kita-Gebühren eine Spanne von null bis 4000 Euro für Familien mit 43.000 Euro Jahreseinkommen.
Beitragsfreiheit für Bildung
Die Lösung für diese Unterschiede könne nur die komplette Beitragsfreiheit sein, so Maelzer. Der Präsident des deutschen Kinderschutzbundes und SPD-Politiker Heinz Hilgers ergänzte, dass besonders dort die Gebühren am höchsten für Familien seien, wo die Kinderarmut am höchsten sei.
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Diese Zusammenhänge müsse man erkennen und steuern. Deshalb äußerte Hilgers bei der Vorstellung der Ergebnisse auch Kritik an dem Bericht. Es handele sich um eine "Zahlenwüste", mit der man eigentlich nichts anfangen könne.
Man brauche stattdessen wissenschaftliche Untersuchungen für eine perspektivisch bessere Personalplanung an Schulen, Kitas und eine bessere Infrastruktur, zum Beispiel für Familienzentren. Nackte zahlen zum "Status quo" seien dabei wenig hilfreich, so Hilgers.