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Dass die neue Notruf-App "Nora" derart beliebt sein würde, damit hatte man bei der technischen Vorbereitung anscheinend nicht gerechnet: Erst vor zwei Tagen war das Angebot für Hörgeschädigte vorgestellt worden - am Donnerstag musste die App vorübergehend vom Netz genommen werden. Wegen zu hoher Abrufzahlen, wie das NRW Innenministerium mitteilte.
Am Mittwochmittag waren die Notrufnummern 110 und 112 für Anrufe aus dem Mobilfunknetz zeitweise ausgefallen. Grund war eine bundesweite Störung im Netz der Deutschen Telekom, bei der Anrufe aus dem Mobilfunk ins Festnetz nicht durchgestellt werden konnten. Nach etwa 40 Minuten sei die Störung behoben worden, sagt die Telekom. Die Ursache ist bis jetzt offenbar unklar.
Nach Auskunft des NRW Innenminsteriums sei es dann aber am Abend in kurzer Zeit zu sehr hohen Downloadzahlen der Nora-App gekommen. Dadurch, dass sich viele Menschen für den Zugang zur App registrieren ließen, seien die Server bis jetzt überlastet.
Weiterhin Probleme mit dem Server
Um die Server zu entlasten und die Funktionsfähigkeit der App wieder herzustellen, habe das Innenministerium die Möglichkeit zum Download vorübergehend unterbrochen, hieß es. Nutzer, die sich bereits registriert hatten könnten die App weiterhin benutzen. Allerdings könne es auch für sie in den nächsten Stunden "aufgrund der anhaltenden Belastung noch zu Einschränkungen kommen".
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Alternativen Zugang anfordern
Für die Hauptzielgruppe von "Nora", Menschen mit Sprech- und Hörbehinderungen, sei bereits ein alternativer Zugang zum Download und zur Registrierung der App geschaffen, so die Info aus dem Innenministerium.
Die Betroffenen könnten sich unter www.nora-notruf.de/hilfe melden und ihren Zugang zur App anfordern.
Die Notruf-App Nora war am Dienstag in allen Bundesländern mit Ausnahme Berlins an den Start gegangen. Bisher hatten hörgeschädigte Menschen in Notlagen auf Gebärdendolmetscher, die Hilfe anderer Menschen oder das Fax zurückgreifen müssen. Mit der App reicht ein Klick, um automatisch den Standort des Handys zu erkennen, der dann an die nächste Leitstelle übermittelt wird.