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Wirtschafts- und Energieminister Andreas Pinkwart (FDP) hat am Mittwoch neue Zielmarken für Ökostrom bekannt gegeben: Bis 2030 soll der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in NRW auf 50 Prozent steigen.
Bislang ist NRW im Vergleich Schlusslicht
Das angekündigte Ziel ist für Nordrhein-Westfalen eine große Aufgabe: Denn bisher kommen gerade mal gut 17 Prozent des hierzulande produzierten Stroms aus erneuerbaren Quellen. Der Rest kommt aus klimaschädlichen Methoden wie der Braunkohleverstromung. Damit ist NRW unter den 13 Flächenländern bundesweit Schlusslicht.
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Wie nun innerhalb von nur achteinhalb Jahren eine Verdreifachung der Ökostrom-Quote gelingen soll, blieb am Mittwoch weitgehend unklar.
Pinkwart: Ausbau der Erneuerbaren beschleunigen
Zusammen mit dem 50-Prozent-Ziel gab Pinkwart eine Überarbeitung des Programms "Progres.NRW" bekannt. Dies bietet zum Beispiel Fördergeld für Energiespeicher oder Beratung zu Photovoltaik-Anlagen. "Mit diesen und anderen Maßnahmen beschleunigen wir den Ausbau der Erneuerbaren", sagte Pinkwart.
Unstrittig ist jedoch, dass dieses Förderprogramm allenfalls ein kleiner Baustein sein kann, um das 50-Prozent-Ziel bis 2030 zu erreichen. Nach weiteren Maßnahmen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien gefragt, verwies das Wirtschaftsministerium auf den Herbst. Dann soll eine überarbeitete Energieversorgungsstrategie vorgestellt werden.
Grüne: "Pinkwart setzt allein auf blumige Worte"
"Minister Pinkwart setzt allein auf blumige Worte zum Klimaschutz, betreibt aber eine gegenteilige Politik und unterstützt Erneuerbare nicht so, dass sie Kohle und Atom ausreichend ersetzen können", kritisierte die Energieexpertin der Grünen, Wibke Brems.
Derzeit ist NRW dabei, sogar Ausbauziele der aktuell gültigen Energieversorgungsstrategie von 2019 zu verfehlen - zum Beispiel bei der Windkraft. Hier baut das Land aktuell im Jahr knapp 300 Megawatt (MW) zu. Um bis 2030 genügend Windkraft installiert zu haben, müssten es aber pro Jahr rund 500 MW Netto-Zubau sein.