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NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) beansprucht auch den ersten Zugriff auf die Kanzlerkandidatur für die Union, sollte er im Januar zum CDU-Vorsitzenden gewählt werden. Einen Verzicht auf die Kandidatur zugunsten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn schließt Laschet aus.
Der CDU-Landesverband Nordrhein-Westfalen habe ihn aus guten Gründen für das Amt des Bundesvorsitzenden vorgeschlagen, sagte Laschet dem WDR. "Das bleibt auch so. Und so sieht es auch Jens Spahn".
Neues Filmportrait
Die jüngsten Äußerungen zur Kanzlerkandidatur fielen bei den Dreharbeiten zum Film "Konfrontation. Markus Feldenkirchen trifft Armin Laschet". Der Beitrag ist in der WDR Mediathek abrufbar und wird am Donnerstag um 20.15 Uhr im WDR Fernsehen ausgestrahlt.
Konfrontation: Markus Feldenkirchen trifft Armin Laschet [ARD-Langfassung]. WDR . 26.11.2020. 59:58 Min.. Verfügbar bis 25.11.2021. WDR. Von Markus Feldenkirchen, Helmar Büchel.
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Laschet reagiert damit auf die wachsende Popularität des Bundesgesundheitsministers in der Corona-Pandemie und auf die Unzufriedenheit in der Union mit den drei bisherigen Kandidaten für den Parteivorsitz.
Sorge um Spaltung
Anfang des Jahres hatte sich der aus dem Münsterland stammende Spahn entschieden, als Laschets Vize zu kandidieren. In vielen Umfragen liegt Spahn inzwischen aber vor dem NRW-Ministerpräsidenten. Auch innerhalb der CDU erfreut er sich großer Beliebtheit.
Gefragt, warum er sich nicht nur um den Parteivorsitz, sondern auch um die Nachfolge Angela Merkels bewerbe, sagte Laschet, er sorge sich um eine tiefe Spaltung des Landes nach der Pandemie. "Man merkt jetzt schon die Aggression in der Gesellschaft. Es wird die große Aufgabe sein, nach der Kanzlerschaft von Angela Merkel unser Land zusammen zu halten".
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Kritik an Merz
An seinem Mitbewerber um den Parteivorsitz Friedrich Merz übt Laschet in dem Film Kritik. Dieser falle in 20 Jahre alte Verhaltensmuster zurück, als er sich mit Angela Merkel zerstritten habe. Dass Merz diesen Kampf nun gegen ihn fortsetze, "das ist einfach verrückt". "Dieser Tonfall, immer Verschwörungstheorien zu vermuten, wenn man eine Sachentscheidung fällt, passt einfach nicht", so Laschet.
Sorgen um seinen Rückstand in Umfragen gegenüber Bayerns Ministerpräsident Söder macht Laschet sich angeblich nicht. "Ich habe so viele Leuchtfiguren erlebt", so Laschet und führt als Beispiele hoher Beliebtheitswerte den einstigen SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz oder seine Amtsvorgängerin Hannelore Kraft an, "nach drei Monaten war alles weg".
Stand: 25.11.2020, 12:17