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Im März 2021 wählt die NRW-SPD einen neuen Vorsitzenden. Neben dem aktuellen Chef Sebastian Hartmann hatte auch der Fraktionsvorsitzende im Landtag, Thomas Kutschaty, seine Kandidatur angekündigt. Hartmann hat nun am Montag jedoch mitgeteilt, doch nicht wieder anzutreten. Damit ist ein seit Monaten schwelender Machtkampf innerhalb des Landesverbands entschieden.
"Verlust von Autorität"
Ohne den Namen seines Konkurrenten Kutschaty zu nennen, schreibt Hartmann in einer Erklärung an den SPD-Vorstand: "Seit Oktober 2020 steht mit einer weiteren Kandidatur der Vorschlag im Raum, alle Spitzenämter der NRWSPD in einer Hand zu konzentrieren." Es würden "Gründe sowohl für als auch gegen die Zusammenlegung der Ämter des Partei- und Fraktionsvorsitzenden" sprechen. Er selbst schließe weiterhin eine Spitzenkandidatur für die Landtagswahl 2022 aus. Hartmann ist Mitglied des Bundestages und möchte auch bei der nächsten Wahl im September wieder für dieses Mandat antreten.
Hartmann beklagt, seine Amtszeit als NRW-Vorsitzender sei "mit medialen Zerrbildern unserer Arbeit und der eigenen Person" verbunden gewesen. "Daraus folgten Verlust von zunächst Autorität und dann Unterstützung. Hieraus sind zwangsläufig Schlüsse zu ziehen."
Eingeständnis nicht näher benannter Fehler
Die Berichterstattung der letzten Tage habe ihm gezeigt, "dass die Phase der Bewerbung um ein Amt auf dem Landesparteitag nicht zu einem Fest des Wettbewerbs und der Demokratie, sondern zur weiteren Belastung für die Sozialdemokratie in NRW, für meine Mitarbeiter*innen, meine Familie und mich würde."
Dann gesteht er ein: "Ich weiß, dass Menschen enttäuscht sind und auch ich Fehler gemacht habe. Dies bedaure ich." Welche Fehler das genau sind, schreibt Hartmann nicht.
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Stand: 18.01.2021, 16:05