Der Krieg in der Ukraine markiere für die Energieversorgung von NRW eine tiefe Zäsur, sagte Wüst am Sonntag. Die Versorgungslage bei Erdgas bleibe unsicher. "Ein Krisenfall wie etwa ein anhaltender Gasmangel oder ein dauerhafter Lieferstopp bleibt weiterhin möglich."
Die gemeinsame Erklärung präsentierte Wüst gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE), Michael Vassiliadis, dem Präsidenten der NRW-Unternehmensverbände, Arndt Kirchhoff, der Vorstandsvorsitzenden von Thyssen Krupp, Martina Merz, sowie dem Präsidenten des Verbandes der Chemischen Industrie und Evonik-Chef, Christian Kullmann.
Land verlangt Versorgungssicherheit
In dem mehrseitigen Papier heißt es, Erdgas werde in der Grundstoffindustrie als Energielieferant und als Rohstoff benötigt. Die Grundstoffe bildeten den Anfang vieler Lieferketten in Deutschland und Europa. Im Krisenfall sollten "besondere Maßnahmen zur Sicherung der Energie- und Gasversorgung der Industrieregion Nordrhein-Westfalen ergriffen werden".
Kohlekraftwerke sollen in Reserve bleiben
Mit Blick auf "kurzfristige Ad-hoc-Maßnahmen" wird die Kohle erwähnt. Auf dem Weg zu einer Energieversorgung der Zukunft müssten Regelungen gefunden werden, wie Kohlekraftwerke in den nächsten Jahren einen Beitrag zur Substitution von russischem Erdgas leisten könnten. Der Bund solle ermöglichen, dass bereits abgeschaltete Kohlekraftwerke in eine Kraftwerksreserve aufgenommen werden könnten.
Gas-Embargo: Panikmache der Bundesregierung?
Monitor. 21.04.2022. 07:54 Min.. Verfügbar bis 30.12.2099. Das Erste. Von Véronique Gantenberg, Lisa Seemann.