Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe vermeldet für das Jahr 2022 einen erneuten Rückgang um 37 auf damit nur noch 1.760 Apotheken.
Sieben Schließungen in Bielefeld
Auch die Apotheken leiden unter Fachkräftemangel.
Es gab sieben Neueröffnungen an den Standorten Bad Wünnenberg, Coesfeld, Datteln, Iserlohn, Isselburg, Lübecke und Recklinghausen. 44 Apotheken schlossen hingegen ihre Pforten dauerhaft, davon allein sieben in der Stadt Bielefeld.
Laut Kammer suchen viele Apotheken auch händeringend neue Fachkräfte. Derzeit gäbe es über 1100 offene Stellen. Verstärkt wirbt die Kammer inzwischen bei der "stillen Reserve" innerhalb der Mitgliedschaft um eine Rückkehr in den Beruf, beispielsweise aus der Elternzeit.
Weniger inhabergeführte Apotheken
Die Zahl der inhabergeführten Apotheken schrumpft. Mittlerweile wird mehr als jede vierte Apotheke in der Region als Filiale geführt. "Das ist der niedrigste Wert an Selbstständigen seit über 60 Jahren und bereitet uns große Sorgen", sagt Dr. Andreas Walter, Hauptgeschäftsführer der Apothekenkammer Westfalen-Lippe.
Dr. Andreas Walter, Hauptgeschäftsführer der Apothekenkammer Westfalen-Lippe
Eine übermäßige Bürokratie, sich wöchentlich verschärfende Lieferengpässe und das jüngste Spargesetz der Bundesregierung seien neben den Personalengpässen derzeit die größten Herausforderungen.
Über dieses Thema haben wir am 2.1.2023 in der Lokalzeit Münsterland auf WDR 2 berichtet.