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NRW-Schulministerin Gebauer: Abitur trotz Corona. 29:35 Min.. Verfügbar bis 27.03.2021.
Abitur in NRW um drei Wochen verschoben
Von Rainer Striewski
- Schulen in NRW könnten am 20. April wieder für Abiturienten öffnen
- Abiturprüfungen finden ab 12. Mai statt
- Schulministerin erteilt "Durchschnittsabitur" klare Absage
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Der Zeitplan steht - zumindest für die Abiturienten im Land: "Wir gehen davon aus, dass die Schulen am 20. April wieder öffnen werden", erklärte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Freitag (27.03.2020). Dann könnten die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten wieder in ihre Prüfungsvorbereitungen einsteigen.
Deshalb werden die Abiturprüfungen in NRW um drei Wochen verschoben. Sie sollen nun am 12. Mai 2020 beginnen. Betroffen sind rund 88.000 angehende Abiturientinnen und Abiturienten an Gymnasien, Gesamtschulen, Weiterbildungskollegs und Waldorfschulen sowie an den Beruflichen Gymnasien der Berufskollegs. Der letzte Prüfungstermin soll der 25. Mai sein.
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Abitur-Zeugnisse bis zum 27. Juni
"Wir geben unseren Schülerinnen und Schülern jetzt Planungssicherheit, damit sie sich bestmöglich auf ihre Prüfungen vorbereiten können", erklärte Schulministerin Gebauer. Die Prüfungen sollen unter besonderer Berücksichtigung des Infektionsschutzes stattfinden.
Für Schülerinnen und Schüler, die den Prüfungstermin nicht wahrnehmen können, soll es im Anschluss einen zentralen Nachschreibetermin geben. Die Abiturzeugnisse sollen dann, wie vorgesehen, spätestens bis zum 27. Juni 2020 ausgegeben werden.
Auch Prüfungen in Klasse 10 verschoben
Auch die Abschlussprüfungen an anderen Schulformen und in anderen Jahrgangsstufen soll angepasst werden. So wird der Beginn der Zentralen Prüfungen in Klasse 10 um fünf Tage ebenfalls auf den 12. Mai 2020 verschoben.

Abiturprüfungen werden in NRW stattfinden
Die Prüfungsverfahren für die 60.000 Schülerinnen und Schüler in anderen Bildungsgängen der Berufskollegs werden nach Angaben Gebauers ebenfalls neu terminiert und vor den Sommerferien noch umgesetzt. Auch die Industrie- und Handelskammern (IHK) haben ihre für April und Mai geplanten schriftlichen Azubi-Abschlussprüfungen in den Sommer 2020 verschoben.
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Die Landeselternschaft der Gymnasien in NRW sowie die Gewerkschaften GEW und VBE begrüßten die dreiwöchige Abitur-Verschiebung. "Hier sind unkonventionelle Lösungen gefragt", erklärte GEW-Landeschefin Maike Finnern. Sie warnte allerdings vor einer weiteren Verschiebung. Bereits jetzt müssten die Arbeiten in kürzerer Zeit korrigiert werden.
Absage an "Durchschnittsabitur" ohne Prüfung
Die Landesschülervertretung hält hingegen an ihrer ursprünglichen Forderung fest, wonach alle Schülerinnen und Schüler selber darüber entscheiden sollen, ob sie eine Abschlussprüfung ablegen oder ein “Durchschnittsabitur” erhalten möchten, bei dem die Noten aus den Leistungen der vergangenen Jahre berechnet werden sollten. Das senke auch die Infektionsgefahr, betonte Vorstandsmitglied Johanna Börgermann.
Schulministerin Gebauer erteilte derartigen Überlegungen jedoch eine klare Absage: "Für mich gehören Prüfungen zum Abitur."
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Stand: 27.03.2020, 15:22