Kandidatencheck: Mehr Kandidat*innen – mehr Wahlhilfe

Stand: 07.09.2020, 08:00 Uhr

1.200 Kandidat*innen haben ursprünglich beim Kandidatencheck teilgenommen (80 Prozent). Aber damit die Wähler*innen möglichst alle Kandidat*innen checken können, bekamen die Verbliebenen eine zweite Chance, teilzunehmen. Rund 100 haben sie genutzt.

Insgesamt 1.500 Kandidat*innen wollen Bürgermeister*in, Oberbürgermeister*in und Landrat/Landrätin bei der Kommunalwahl werden. 1.200 haben ursprünglich beim WDR-Kandidatencheck mitgemacht. Aber der Kandidatencheck möchte den Wählerinnen und Wählern ein möglichst vollständiges Bild ihrer Kandidat*innen präsentieren. Deshalb wurde den Nicht-Teilnehmer*innen eine zweite Chance eingeräumt. Sie konnten bis zum 30.8. ihre Videos per App hochladen, veröffentlicht wurden sie dann am Montag, dem 07.09.2020.

Da die Rahmenbedingungen für die Kommunalwahl in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise deutlich erschwert sind – ohne echten Straßen- oder Saal-Wahlkampf – "ist es umso wichtiger, dass sich Wähler*innen online über möglichst alle Kandidat*innen informieren können", betont der Leiter des Kandidatenchecks Stefan Moll.

Die gleichen Fragen für alle

Natürlich bekamen die 300 Nachzügler*innen dieselben drei Fragen und natürlich haben auch sie nur eine Minute Zeit pro Antwort. Manche der Kandidat*innen, die ihre Videos pünktlich eingereicht hatten, werden einwenden, dass die 300 Verspäteten einen Aktualitätsvorteil hatten.

Theoretisch könnte das so wirken, aber die Fragen sind nicht auf kurzfristige, tagespolitische Themen ausgerichtet, sondern auf die Gestaltung der kommenden fünf Jahre – mindestens. "Wir haben das lebhaft diskutiert, ob wir die 1.200 "pünktlichen" Kandidat*innen mit dieser 2. Chance für die Nicht-Teilnehmer*innen eventuell verärgern. Aber die Nachzügler*innen-Videos werden nur 6 Tage vor der Wahl online zu sehen sein, die pünktlich eingereichten Videos aber sind seit 26 Tagen vor der Wahl online. Und entscheidend ist für uns vor allem der Vorteil für die Wählerinnen und Wähler: der Versuch, direkt vor der Wahl ein möglichst vollständiges Bild als Entscheidungsgrundlage anzubieten", erläutert Moll.

Alle verbliebenen Kandidat*innen sind persönlich angeschrieben worden. Rund 100 Kandidat*innen sind nun dazugekommen.