Städteranking: Köln und Ruhrgebiet schneiden schlecht ab
Stand: 10.11.2022, 10:50 Uhr
Oberhausen, Herne, Duisburg und Gelsenkirchen sind laut einer Studie zur wirtschaftlichen und sozialen Lage weiter Schlusslichter unter den großen deutschen Städten. Und auch Köln befindet sich demnach im Abwärtstrend.
In dem Ranking von "IW Consult" im Auftrag des Internet-Portals "Immoscout24" und der "Wirtschaftswoche" flossen Aspekte aus den Bereichen Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur, Lebensqualität und Immobilienmarkt in die Bewertung ein. Verglichen wurden 71 kreisfreie Städte mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Marktstraße in Oberhausen
Im Hinblick auf die Wirtschaftskraft sackte Köln von Platz 27 im Vorjahr auf 30 ab. "Köln und Berlin (Platz 42) eint vor allem die teilweise dysfunktionale Stadtverwaltung, die sich unter anderem in dem auffällig hohen Krankenstand im öffentlichen Dienst widerspiegelt", heißt es. München, Erlangen und Stuttgart liegen in dieser Kategorie vorn, die Ruhrgebietsstädte Oberhausen, Herne, Duisburg und Gelsenkirchen ganz hinten.
Mainz als Gewinner des Jahres
Als die dynamischste deutsche Großstadt gilt der Studie zufolge jedoch Mainz. Eine entscheidende Rolle spiele dabei der Erfolg des Mainzer Corona-Impfstoffherstellers Biontech, denn das Unternehmen zahle deutlich mehr Gewerbesteuern. Das sogenannte Dynamikranking soll zeigen, welche Stadt sich in den vergangenen fünf Jahren am besten entwickelt hat. Leverkusen schafft es hier auf Platz 7.
Und auch für das Ruhrgebiet gibt es positive Ausblicke: "Die Entwicklungsperspektiven für das Ruhrgebiet sind aussichtsreich, da sich neue Chancen für einen Strukturwandel aus der digitalen und ökologischen Transformation ergeben", heißt es.
Der größte Ballungsraum Deutschlands entwickle sich etwa durch den Forschungsschwerpunkt zu Dekarbonisierung, viele IT-Studienangebote oder das Zentrum für IT-Sicherheit in Bochum zum Großteil positiv. Bei Nachhaltigkeitsaspekten gebe es in manchen Ruhrgebietsstädten jedoch Nachholbedarf.
