Das erste der Bilder wurde am Montag bei einer Präsentation mit US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus vorgestellt. Es stellt nach Nasa-Angaben das "tiefste und schärfste Infrarot-Bild des frühen Universums" dar, das jemals aufgenommen wurde.
Die gezeigten Galaxien entstanden vor mehr 13 Milliarden Jahren und damit relativ bald nach dem Urknall. "Heute ist ein historischer Tag", sagte Präsident Biden. Das leistungsfähigste Weltraumteleskop der Geschichte sei "ein neues Fenster in die Geschichte unseres Universums".
Experten begeistert von Aufnahmen aus dem All
Experten zeigten sich begeistert von der Aufnahme. "Fantastisch - Galaxien über Galaxien über Galaxien", sagte der Astronom Jonathan Lunine von der US-Universität Cornell. "Obwohl es mitnichten das Weiteste ist, das Webb sehen kann, ist es das tiefste jemals aufgenommen Bild und zeigt die Kraft dieses bemerkenswerten Teleskops: unglaubliche Empfindlichkeit, eine große Bandbreite an Wellenlängen und scharfe Bild-Klarheit."
Der Astronomie-Professor Avi Loeb von der Harvard-Universität erklärte, in roter Farbe seien auf der Aufnahme ältere Galaxien zu sehen. Die hellen Kreise und Ellipsen seien jüngere Galaxien. Loeb zeigte sich "begeistert", dass das Weltraumteleskop noch näher an die Zeit des Urknalls - des Big Bang - vor 13,8 Milliarden Jahren blicken kann als bei der nun veröffentlichten Aufnahme.
Weitere Aufnahmen veröffentlicht: Galaktische Schönheit
Am Nachmittag wurden vier weitere Aufnahmen galaktischer Schönheit von "James Webb" veröffentlicht. Am Abend haben im Planetarium in Münster Astrophysiker Dr. Tobias Jogler und der Leiter des Planetariums, Björn Voss, dem Publikum erläutert, was es auf den Bildern zu sehen gibt.
NASA-Teleskop liefert beeindruckende Bilder des Universums
Die Aufnahmen des James Webb Space Telecope der NASA begeistern die Wissenschaft. Das Weltraumteleskop liefert beeindruckende Bilder von Galaxien, die vor mehr als 13 Milliarden Jahren und damit relativ bald nach dem Urknall entstanden sind.
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"Was wir jetzt schon wissen: die Qualität der Bilder ist besser als erwartet und alles hat offenbar reibungslos geklappt", sagte Jogler vorab. "Das ist wirklich toll und war bei so einem risikobehafteten, technisch schwierigen Unternehmen nicht unbedingt zu erwarten. Da hätte viel schiefgehen können."
Stärkstes Teleskop überhaupt
Das mit etwa zehn Milliarden Dollar (rund zehn Milliarden Euro) teuerste und leistungsstärkste Weltraumteleskop überhaupt war im vergangenen Dezember in Französisch-Guayana mit einer Ariane-Rakete gestartet.