Eine Collage zeigt Carolyn Wißing

KOLUMNE

Zukunftsangst: Die Sorgen beim Gedanken an morgen

Stand: 17.06.2022, 07:00 Uhr

"Wir leben in so unsicheren Zeiten!" Das ist keine bloße Phrase, findet Caro Wißing. An die eigene gute Zukunft zu glauben, fällt da manchmal schwer.

Von Caro Wißing

Bis ich 26 war, lag der Weg immer klar vor mir. Ich wusste, wo ich hin wollte und wie ich dorthin kommen würde. Der nächste Schritt in meinem Kopf schon geplant. Aber dann näherte sich das Ende meines Studiums. Die nächste Windung meines Weges lag plötzlich im dichten Nebel. Werde ich einen Job im Journalismus finden? Was, wenn ich in eine Stadt ziehen muss, weit weg von meiner Familie, meinen Freunden? Werde ich genug verdienen, um auf eigenen Füßen zu stehen? An dieses Gefühl erinnere ich mich noch sehr gut: Es war Angst - Zukunftsangst.

"Ich habe den Eindruck, dass die Zukunftsangst bei vielen in meinem Umfeld, in meiner Generation, nicht mehr nur ab und zu hochkommt, sondern zum ständigen Begleiter geworden ist." Caro Wißing

Die meisten Menschen haben Zukunftsangst genau in solchen Übergangsphasen ihres Lebens schon gespürt - am Ende der Schulzeit, der Ausbildung, wenn sie eine Familie gründen oder beim Übergang in die Rente. Es stellen sich plötzlich existenzielle Fragen. Fragen nach dem Wohnort, dem finanziellen Auskommen, nach Absicherung und nach den Möglichkeiten, die eigenen Vorstellungen von einem guten Leben zu verwirklichen. Das ist normal. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Zukunftsangst bei vielen in meinem Umfeld, in meiner Generation, nicht mehr nur ab und zu hochkommt, sondern zum ständigen Begleiter geworden ist.

Dinge, die für die Generation meiner Eltern noch planbar waren, auf die man hinarbeiten konnte, sind heute ungewiss. Am stärksten fällt mir das auf beim Thema Wohneigentum. Für meine Eltern und die meiner Freunde gab es nie einen Zweifel daran, dass sie irgendwann im eigenen Haus oder in der eigenen Wohnung leben würden. Als meine Eltern in den 80ern ein Haus bauten, war mein Vater gerade arbeitssuchend. Aber da war irgendwie diese Gewissheit, so erzählen sie mir, dass das schon klappen würde, dass sich der Kredit schon abbezahlen lässt.

"Dinge, die für die Generation meiner Eltern noch planbar waren, auf die man hinarbeiten konnte, sind heute ungewiss." Caro Wißing

Die eigenen vier Wände: Ein ferner Traum

Die wenigsten aus meinem Freundkreis wohnen jetzt mit Mitte 30 in den eigenen vier Wänden - erst recht nicht die in den Großstädten. Ein befreundetes Ehepaar, das gerade das erste Kind erwartet, würde sich gerne ein kleines Haus irgendwo in der Nähe von Köln kaufen. Gar nicht mal in der Stadt, nicht einmal im Speckgürtel. Und obwohl sie beide ein gutes Gehalt bekommen, ist das wahrscheinlich nicht drin. Nicht mit ihrem Ersparten und auch nicht mit einem Kredit. Denn die Zinsen ziehen gerade gewaltig an.

Und während für unsere Eltern das Eigenheim auch Teil der Altersvorsorge ist, sind wir also doppelt gekniffen. Auf meinem Rentenbescheid steht zwar eine errechnete Summe, aber ob ich die wirklich erreichen werde? Voraussetzung ist, dass alles so weiter geht, dass der Weg schnurgerade verläuft, keine Windungen, keine Abzweigungen nimmt. Aber ehrlich gesagt: Ich weiß nicht, ob mein Berufsweg so verlaufen wird. Ich weiß nicht einmal, ob es meinen Beruf in 20 Jahren so noch geben wird. Digitalisierung, Künstliche Intelligenz - die Wetten stehen eher dagegen. Ich habe zwar die Zuversicht, dass es für mich immer etwas zu tun geben wird. Aber was das sein wird, wie das bezahlt wird? Keine Ahnung.

Also muss ich noch anders vorsorgen. Sparen hätte man früher gesagt. Wie verrückt es mir mittlerweile vorkommt, dass ich als Kind mit der Spardose zur Bank gegangen bin, um am Weltspartag voller Stolz den Münzbetrag auf mein Sparbuch einzuzahlen. Und wie von Zauberhand ist der Betrag von Jahr zu Jahr dank Zinsen gewachsen. Wer heute spart, verliert Geld. Anlegen ist anscheinend das neue Sparen und Begriffe wie ETFs und Kryptowährungen wabern umher. Dass es schwer ist, sich da einen Überblick zu verschaffen und die Anlageformen zu verstehen, schafft auch nicht gerade Vertrauen und Sicherheit.

Geldsorgen verschlimmern die Zukunftsangst

Viele Menschen sind außerdem nicht mehr in der Lage überhaupt etwas Geld zur Seite zu legen. Und was sind die Rücklagen bald eigentlich noch wert? Wir haben eine Inflation von fast acht Prozent gerade. Tanken ist unfassbar teuer geworden. Wenn im Supermarkt der Fünfzig-Euro-Schein in die Kasse wandert, ist der Einkaufswagen gefühlt nur noch halb so voll. Es ist nicht die Frage, ob der nächste Urlaub finanzierbar ist, sondern die Stromnachzahlung, die neue Waschmaschine, wenn die alte kaputt gegangen ist - grundlegende, elementare Dinge.  

Zukunftsängste und Geldsorgen - da gibt es einen Zusammenhang. Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung hat gezeigt, dass fast 69 Prozent aller 15- bis 30-Jährigen Zukunftsängste haben. Insbesondere aber spüren diejenigen eine psychische Belastung beim Gedanken an das Morgen, bei denen es familiäre oder eigene finanzielle Schwierigkeiten gibt. Und trotzdem verschwinden die Ängste nicht, wenn der Kontostand stimmt. Denn es gibt noch eine zweite Ebene: eine Weltangst.

Corona, Klimawandel, Krieg machen Weltangst

Die letzten paar Jahre haben in der Hinsicht so viel verändert. Während mir früher Krisen oft weit weg erschienen, rücken sie gerade verdammt nah an uns heran, werden plötzlich in ihren Auswirkungen ganz deutlich spürbar. 2019 hat Greta Thunberg beim Weltwirtschafsforum in Davos gesagt: "Ich will, dass ihr in Panik geratet, dass ihr die Angst spürt, die ich jeden Tag spüre."

"I want you to panic!" Klimaaktivistin Greta Thunberg beim Weltwirtschaftsforum in Davos 2019

Bei ihr hat die Vorstellung an das gereicht, was der Klimawandel mit der Welt und unseren Leben machen kann. Für die Menschen in der Eifel und im Ahrtal ist das keine Vorstellung mehr. Sie haben erlebt, und wir haben gesehen, was Wetterextreme vor unserer Haustür anrichten.

Ganz aktuell ist da natürlich auch der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine. Mitten in Europa. Ich habe zwar nicht akut die Sorge, dass Russland noch viel weiter gehen wird, den Vormarsch ins Baltikum wagt, in Polen einmarschiert und plötzlich auch uns in Deutschland direkt mit Waffen bedroht. Aber auch angesichts der Tatsache, dass Russland Atommacht ist, kann ich zumindest nachvollziehen, dass Menschen hier Angst bekommen.

Der Krieg lässt die Preise steigen, schafft Unsicherheit, ob wir im kommenden Winter genug Gas zum Heizen und für die Industrie haben. Mir aber bereitet viel mehr Sorge, was der Krieg für unsere Weltordnung bedeutet. Das klingt vielleicht total abstrakt. Aber ist da nicht die Gefahr, dass sich andere Autokratien an Russland ein Beispiel nehmen? Dass sie Länder überfallen und versuchen, ihnen Werte wie Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Pluralismus auszutreiben? Haben wir dann bald einen Kampf der Autokratien versus offenen Gesellschaften? Wenn ich den Gedanken weiterspinne, macht mir das Angst.

Rückzug ins Schneckenhaus vs. Aktionismus im Kleinen

Und dann ist da noch Corona. Die Pandemie hat mit mir und meinem Sicherheitsgefühl in der Welt wohl am meisten gemacht. Wer hätte vor 2020 daran geglaubt, dass ein Virus in der heutigen Zeit noch die Welt aus den Angeln heben würde? Ich jedenfalls nicht. Zu sehen, dass weder erfahrenste Menschen aus der Wissenschaft noch Politikerinnen und Politiker Lösungen finden konnten, hat in mir ein Gefühl von Ohnmacht ausgelöst. Wir haben vielleicht gelernt die Pandemie zu managen, aber sie nicht beendet. Was heißt das für die nächste Krise?

Corona, Klimawandel, Katastrophen - sie kommen on-top auf die individuellen Zukunftsängste um Wohnen, Job und Altersvorsorge und verstärken diese sogar noch. Das belegen Untersuchungen wie die Zukunfts-Studie des Rheingold-Instituts. Aber wie jetzt weiter? Einige - das zeigt die Studie - igeln sich ein, blenden Zukunftsfragen aus. Andere wiederum spüren den Willen anzupacken und etwas zu verändern. Wenn auch erstmal nur im Kleinen, in der eigenen Lebenswelt. Zukunftsmacht statt Zukunftsangst.

Haben Sie auch schon Zukunftsangst gespürt? Was macht Ihnen Sorge und wie gehen Sie damit um? Berichten Sie uns davon - egal, ob es die Angst vor der nächsten Gasrechnung oder vor großen Krisen wie Krieg oder Klimawandel ist.

Lassen Sie uns diskutieren. Schreiben Sie uns - in den Kommentaren auf WDR.de oder auf Social Media.

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Kommentare zum Thema

26 Kommentare

  • 26 Ü60 22.06.2022, 15:46 Uhr

    Das sind ja merkwürdige Ideen die da Herr Scherwitz von sich gegeben hat. Sicher es ist eine schlechte Zeit im Moment,aber es gibt einige Dinge die ich so nicht nachvollziehen kann, und ehrlich gesagt auch nicht in Betracht ziehen werde.Ich werde in meiner neuen schönen Wohnung die ich allein bewohne keinem Flüchtling ein Zimmer geben, ich würde auch keinem Verwandten von mir aufnehmen. Das kommt nicht in Frage. ich habe viele Jahre beengt gelebt und über viele Jahre meine Angehörigen bis zu ihrem Tode gepflegt, habe mir alles verkniffen, habe keine Freizeit gehabt, nun will ich diese Freizeit genießen in meinen letzten Jahren. Also werde ich mich weder bei Parteien noch in freiwilligen Diensten engagieren. Ebenso wenig werde von meiner kleinen Rente etwas abgeben, und ich werde auch nicht aus Auto verzichten, egal wie teuer der Sprit ist, jetzt wo ich Zeit habe und mir einige Ausflugsziele anschauen kann, die ich immer schon mal sehen wollte.Im Moment bin ich mir selbst der nächste.

  • 25 Anonym 21.06.2022, 09:29 Uhr

    Wenn die äußeren Ressourcen unverfügbarer werden, werden die inneren Ressourcen ein Thema und damit das sog. (psycho)soziale Kapital unserer Gesellschaft. Hirnforscher wie Gerald Hüther, Neurowissenschaftler wie Joachim Bauer und Historiker wie Rudger Bregmann "Im Grunde gut" weisen auf unsere Potentiale hin, die größer sind als wir bisher geglaubt haben. Das bietet uns die Chance, an der Entfaltung von Fantasie und Kreativität, Kooperationsfähigkeit und der Courage, etwas zu wagen, mitzuwirken, indem wir uns gegenseitig zuhören (ohne sofort, "ja,aber" zu sagen), einzuladen, zu ermutigen und zu inspirieren. Gelingen kann das da, wo wir uns halbwegs auskennen, wo wir gemeinsam herausfinden können, was sinnvoll zu tun ist und gemeinsam etwas bewirken können: hier vor Ort, "wo nicht egal ist, dass es dich gibt" (H.Welzer über Heimat). Diese Erfahrungen von Verständnis, Sinn und Selbstwirksamkeit brauchen wir für unsere Gesundheit, so die sog. Salutogenese. Und wir blühen auf dabei!

  • 24 Bernd 19.06.2022, 07:27 Uhr

    Der Artikel malt die Welt schwärzer als sie ist. Natürlich gibt es Probleme. Die meisten davon werden allerdings von der Politik gemacht. Das Menschen die Sparen enteignet werden ist die Schuld der Sozialisten, die mit aller Gewalt an den Lohn anderer Menschen ran wollen. Der Lockdown, die viele Existenzen zerstört hat wäre auch nicht nötig, wenn es Politiker gäbe, die klar definieren würden, daß Geld Verdienen wichtiger für unser Leben ist als Freunde treffen. Und für den Klimawandel gäbe es auch Lösungen, wenn SPD und Grüne den Klimawandel nicht für Verteilungskämpfe missbrauchen würden. Das Leben ist teuer. Ein Grund mehr sich vom sozial, sozial, sozial zu verabschieden und den Menschen wieder mehr abzuverlangen. Manche müssen mehr Arbeiten und manche weniger um ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu bestreiten. Gerechtigkeit bedeutet eben auch Ungleichheit. Die Umfairteilung ist die größte Ungerechtigkeit.

  • 23 Peter Berger 18.06.2022, 19:58 Uhr

    Hallo Frau Wißing, Ihre Ängste sind nichts Neues. Ich denke, dass Ihre Generation sich einfach etwas Neues ausdenken muss, damit es weitergeht. In meiner Generation gab es den kalten Krieg, die Babyboomer , Umweltverschmutzung (ich meine Dreck und Gift - nicht CO2) und die Wiedervereinigung. Alle diese Ereignisse verhinderten Karrieren, die in den 50ern selbstverständlich waren. Aber Jammern hilft nicht. Werden Sie von einer Richtigmacherin zu einer erfinderischen Anders- und Bessermacherin. Den Verstand dazu haben Sie. Sie brauchen Mitstreiterinnen, alleine ist immer schlecht. Denken sie quer, ziehen Sie aufs Land, mit anderen. Da ist der Wohnraum erschwinglich. Und schauen Sie nicht, was andere denn so machen. Folgen SIe Ihrem Herzen. Werden SIe Selbstversorgerin. Machen Sie etwas selber, was Ihnen entspricht. Und hören SIe nicht zuviel auf sogenannte soziale Medien. Das lenkt nur vom eigenen Weg ab. Ich wünsche Ihnen hierzu alles erdenklich Gute!

    Antworten (2)
    • Anno Nühm 19.06.2022, 09:12 Uhr

      Die Generation von Frau Wißing ist - vermeintlich - mit einem Rundum -Sorglos-Paket aufgewachsen. Wie soll diese Generation gigantische Probleme der Menschheit, die in den jüngsten Jahren in voller Wucht durchgebrochen sind, lösen, wenn sie nicht einmal gelernt hat, kleinste Probleme für sich selbst zu lösen, einmal ganz zu schweigen von der Bereitschaft dazu? Ich sehe doch sehr deutlich an meinen jungen Kollegen, wie ihnnen - anders als meiner Generation - die Problemlösungskompetenz fehlt. Dasselbe sehen Sie in FfF. Es hilft eben gar nichts, auf die ältere Generation zu schimpfen, wenn man selbst nicht zeigt, wie es geht und einen entsprechenden eigenverantwortlichen Lebensstil vorlebt. Das Problem der jungen Generation ist: Selbst wenn sie wollten, sie können es einfach nicht.

    • Laura M. 19.06.2022, 23:11 Uhr

      Die jüngere Generation strebt Abitur machen und danach studieren, so seid Ihr auch verantwortlich, das Handwerker und in anderen Berufen Nachwuchsprobleme hat. Ich wollte studieren, aber es hieß zur damaligen Zeit, erst Ausbildung und dann studieren. Dabei ist es geblieben! Ich habe gelernt, mit wenig Geld auszukommen. Krisen werden wir in Zukunft immer mehr bekommen. Wir müssen lernen damit zu leben. Jammern hilft nicht! Die guten Zeiten sind nun erstmal vorbei und das Rund-um-Sorglos-Paket gibt es erstmal nicht, was die jüngere Generation Von Frau Wißing immer zur Hand hatte. Wir sind für unser Leben selber verantwortlich!

  • 22 Ma 18.06.2022, 15:27 Uhr

    Ich kann all diese Ängste und Sorgen teilen und finde es unfassbar, dass trotzdem kein Umdenken stattfindet . Im Großen wie im Kleinen … es wird weiter konsumiert als gebe es kein Morgen. Überall findet man Pools in Gärten, Kinder werden mit dem Auto zur Kita oder in die Schule gebracht , der Fleischkonsum ist immer noch immens ….. in einer Demokratie darf jeder alles . Das macht Angst wir haben halt alle ein großes Ego . Soziale Empathie fehlt und zivile Räume der Begegnung

    Antworten (1)
    • HJ 18.06.2022, 19:26 Uhr

      Sehr geehrte Ma, war heute Morgen um ca.10,45 Uhr in Köln: mit dem Zug aus der Eifel angereist, und bin über die Dom-Platte direkt mal ans Rheinufer gelaufen. Ja, möchte Ihnen zustimmen, was den Sinnlos-Konsum angeht: Um ca.11.00 Uhr : Hauptbahnhof voll mit Menschen, Hauptbahnhof-Vorplatz voll mit Menschen, Weg ans Rheinufer: voll mit Menschen, Alle Restaurant-Außenbereiche vom Dom bis kurz vorm Schoko-Museum : voll mit konsumierenden Menschen. In den Medien werden wir mit dem Thema Inflation:"keiner kann das mehr bezahlen" beaufschlagt. War heute nach mehreren Jahren mal wieder in Köln. Heute hatte ich das Gefühl, Inflation interessiert niemanden (bitte kein Jammer wegen Corona !). Um 11.46Uhr saß ich wieder im Zug nach Hause, um aus diesem Sinnlos-Konsum wegzukommen.

  • 21 Real 18.06.2022, 12:28 Uhr

    Real sind die persönlichen Zukunftsängste, die sich um die eigene (Familien) Planung drehen. Diese Sorgen werden in BRD aber von Medien und Parteien schöngeredet. Stattdessen werden wir mit "Nachrichten" aus Klimasimulationen und Kriegsszenarien täglich in den Hauptsendezeiten "zugedrohnt"( ja Drohnen werden immer wichtiger), sodass die eigene Immobilie, das eigene" Home, sweet Home" nur noch unwichtig erscheint, also genau das, was bis vor wenigen Jahren in der wirtschaftlich brummenden BRD oben auf jeder Liste stand( wie Artikelschreiberin ja zugibt, vielleicht wehmütig?). Nicht Mal ordentliche Renten , Löhne gar staatlich bezahlte Krankenversicherung stehen mehr politisch und medial in den Schlagzeilen. Dort stehen nur noch Parolen, die Welt zu retten, Germans/y to The Front???

  • 20 Troy Nobody 18.06.2022, 06:40 Uhr

    Geld gier um alles. Die menscheit bekommt jetzt die rechnung, fuer die fehler die unsere vorfahren einleiteten. "Health before Wealth" is the only way out of this burning environmental and social problem. Wir muessen unsere ziele aendern - die zukunft werden wir leider bald hinter uns haben, mit dem derzeitigen politischem system. Schaut mal an die gelder die heute an waffen und munition gehen .... nicht um friedens wille - waffen haben noch nie frieden herbei gezaubert - krieg schon (frag die NATO). Wenn die menscheit mal versteht wie wir ueberall abgezockt werden, dann wachen wir von diesem alp-traum. Wir koennen unseren planeten und die menscheit renovieren, aber nicht mit den heutigem system. Wir brauchen ein system bei dem wir alle gleich sind - ehrlichkeit und zusammen arbeit um dies zu schaffen, dass brauchen wir heute. Humanity Towards Sustainability ist ein Australische's projekt um dass in bewegung zu setzen. Schaut mal auf dise webseite und machts die augen auf.

    Antworten (1)
    • Bernd 19.06.2022, 07:37 Uhr

      Zitat: "Wir brauchen ein system bei dem wir alle gleich sind - ehrlichkeit und zusammen arbeit um dies zu schaffen, dass brauchen wir heute. " - Da gibt es nur ein Problem. Wenn ein gutaussehender und ein äußerlich unattraktiver Mann sich beide für eine Frau interessieren, für wen wird sie sich wohl entscheiden, wenn des eine wirtschaftlichen Unterschiede gäbe. Menschen sehen nicht alle gleich gut aus. Und die, die körperlich weniger attraktiv sind, brauchen mehr Geld als andere um das auszugleichen. Von daher ist Gleichheit ein absoluter Alptraum. Menschen müssen sich definieren, um auf dem Partnermarkt Chancen zu haben. Gleichheit ist nur ein anderes Wort für unglückliche Menschen. Für alle Probleme gibt es eine Lösung in Freiheit. Und die Marktwirtschaft ist das beste System das es gibt. Politische Eingriffe führen aber zu Sozialismus und damit ins Unglück.

  • 19 Reinhard Seyer 17.06.2022, 21:23 Uhr

    Die Zukunft hält für uns Dinge bereit von denen wir früher nur träumen konnten. Eine Kilowattstunde grünen Stroms können wir heute zu Kosten von vier Eurocent erzeugen. Eine Kilowattstunde grüner Strom verdrängt drei Kilowattstunden fossiler Energie. Fazit: Unser Energiebedarf sinkt auf ein Drittel. Folglich sinken auch die Erzeugungskosten. Darauf können wir uns in Zukunft freuen. Die Renationalisierung unserer Energieerzeugung durch Sonne, Wind und Biomasse stärkt unsere Leistungsbilanz. Die zusätzliche Wertschöpfung kann so gestaltet wedern, dass sie durch Erzeugung, Verteilung, Speicherung und den Handel mit Strom bei den Menschen in den Städten und Gemeinden in den ländlichen Regionen landet. Fazit: Kaufkraft, Beschäftigung, Dienstleistungen, Wohlstand und Lebensqualität auf dem Land steigen. Gleichzeitig versiegen Pendlerströme und der Wohnungsmarkt in den Metropolen enstpannt sich. Wohnen in großen Städten wird erschwinglich. Auch darauf können wir uns freuen.

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    • Sundance 18.06.2022, 09:52 Uhr

      Ist das ernst gemeint oder sehr euphorisch optimistisch?

  • 18 Christian 17.06.2022, 18:04 Uhr

    Im Bereich der persönlichen Aspekte ist die Altersvorsorge meiner Meinung am kritischsten, denn hier gibt es für jüngere Menschen (wie mich) keine geeigneten Produkte. In meinem persönlichen Umfeld sagen viele, dass sie sich darum kümmern möchten. Allerdings resignieren eigentlich alle, da sie einfach nicht wissen, wie dies erfolgen soll. Zwar gibt es die im Beitrag erwähnte Möglichkeit von z.B. ETFs, dies ist aber auch nur für diejenigen etwas, die über entsprechendes Kapital verfügen. Hier wäre es wünschenswert, wenn der Staat irgendeine vernünftige Möglichkeit schaffen würde. Auch beim Thema Arbeitsplatz kann ich dem Beitrag nur zustimmen. Zwar werden viele Fachkräfte gesucht, es gibt aber auch (sehr) viele Tätigkeiten für Höherqualifizierte, die nicht stark gefragt sind (auch im Bereich MINT). Das Thema Immobilien ist meiner Meinung nach eher ein Luxusproblem, niemand MUSS unbedingt in einem eigenen Haus wohnen. Es gab auch früher viele, die sich das nicht leisten konnten.

  • 17 Werner Braun 17.06.2022, 16:53 Uhr

    Angst vor solchen Politprofis. Bin schon erstaunt was die alles ohne Weitsicht angerichtet haben. Haften brauchen die ja für nichts, ausbaden müssen wir das ja alle. Wer da nicht Angst hat der ist emotionslos, letztlich kein Mensch.

  • 16 Gandalf 17.06.2022, 16:28 Uhr

    Hakuna matata...! Leute, mach euch keine Sorgen mehr. Das bringt nichts ! Daß diese Welt untergehen wird, ist inzwischen sicher. Die Frage ist nur, wann...!

  • 15 Paul voss 17.06.2022, 15:20 Uhr

    Ich halts da lieber mit Goethes Faust. . Wenn in der türkei bzw die Ukraine die Völker aufeinander schlagen trink ich mein Gläschen.. Ja kriegs und krisengewinnler gab's schon immer.. Aber warum soll ich mich mit solchen Figuren wie Putin selenskij lauterbach oder thunberg beschäftigen.. Lohnt sich nicht.. Schönes wochenende liebe frau wissing..

  • 14 Flori 17.06.2022, 13:50 Uhr

    "...eine Weltangst.". Ja! Und die deutsche Denkweise dazu ist, zu meinen, über den Dingen zu stehen und zu glauben, dass man die ganze Welt mir deutschem Wesen (und Geld) zum Genesen bringen könnte (vgl. sämtliche Koalitionsverträge; nicht nur zum Klima). Es ist anmaßend, dass eine Spezies, die erst seit 300000 Jahren auf dieser Welt verweilt, beansprucht, einen ~4,4 Mrd. Jahre alten Planeten ihr Eigen zu nennen. Es gab mal einen großen Fisch, den Megalodon, der vor ~3 Mio. Jahren plötzlich ausstarb, nachdem er für ~18 Mio. Jahre der Herrscher der Ozeane war und sogar mehrere Klimawandel überlebte. Und wir glauben, dass könnte uns nie passieren; nur, weil wir auf dem Mond landen können!? Für das, längst überholte, Mantra "Wohlstand für alle!", machen wir alles kaputt, erschießen uns, wie z. Zt., gegenseitig, vermehren uns weiter auf einem längst überbevölkerten Planeten mit endlichen Ressourcen und glauben dazu, dass irgendein Gott uns irgendwie beisteht. Unsere Komfortblasen platzen!

  • 13 jupp 17.06.2022, 13:48 Uhr

    ich habe Gott, der mir sämtliche Zukunftsängste nimmt. Auf Menschen vertraue ich nicht....

  • 12 Herbert Runde 17.06.2022, 12:11 Uhr

    Mit Hysterie bei Klima, Corona und Ukraine haben wir in der Gegenwart die Zukunft verspielt. Jetzt ist die Inflation da und bleibt. Kleinstaaterei in der Klimapolitik und Globalisierung auf dem Arbeitsmarkt geht nicht auf. Das Kippen von Abstandsregeln für Windenergie und Solardachpflicht (Münster) ist Quatsch. In den Wüstenzonen ist genug Platz für Abstandsregeln, mehr für Solarenergie als für Wind aber dafür ist Energie aus Wasserkraft in Wüsten schwierig. Ein Vorschlag: wir Investieren in Wüstengebieten, Solarenergie geht als Wasserstoff nach Europa und es muss hier nicht jeder eine Windmühle auf Schoß tragen. Globales Denken der EU auf dem Arbeitsmarkt ist Grund für Krieg in der Ukraine. Die Ukraine ist völlig korrupt und hat in der EU nichts verloren; Arbeitgeber können aber wegen Billiglohn Produktion dorthin auslagern oder Billiglöhner hier arbeiten lassen. Nur so können wir nicht das Geld verdienen das wir brauchen um Krieg, Klima- und die nächste Coronahysterie zu bezahlen.

  • 11 Weiser aus dem Abendland 17.06.2022, 10:28 Uhr

    Wa belastet denn? Die Lebensumstände, oder die Angst? Es ist doch wohl die Angst. Die Angst entsteht aus der Projektion vergangener Erlebnissse in die Zukunft. Doch leben können wir nur im Hier & Jetzt. Und wer im Hier & Jetzt lebt, hat keine Angst.

    Antworten (2)
    • Kyon 17.06.2022, 16:58 Uhr

      Zum Hier und Jetzt vs. Zukunft gerichtetes Denken gibt es so eine Fabel mit Grashüpfer und Ameisen. Für den Grashüpfer ging es da nicht so gut aus... Generell sind "Sorgen" gut, wenn man die Möglichkeit hat, etwas zu verändern/besser zumachen. Auch wenn es zunächst nicht so scheinen mag, haben wir die Möglichkeit Einfluss zu nehmen.

    • Weiser aus dem Abendland 17.06.2022, 17:38 Uhr

      @ Kyon: Wer im Hier & Jetzt lebt, der sieht, was ist. Und Sehen ist Handeln.

  • 10 Bernd 17.06.2022, 10:25 Uhr

    Zukunftssorgen werden auch von den Medien angefeuert. Diejenigen der Generation haben wollen und einer Vollkaskoversorgung ohne Eigenbeteiligung werden sich umstellen müssen. Der Bürger muss Eigenverantwortung übernehmen und nicht immer nach dem Staat rufen. Keiner kann über seinen eigenen Schatten springen, auch wenn das besonders in der Werbung angepriesen wird. Kann man unterscheiden, will ich haben oder brauch ich das wirklich sind wir schon weiter.

  • 9 Actos 17.06.2022, 10:12 Uhr

    Eigenheim als Altersversorgung? Jetzt müssen auch Rentner, die ein eigenes Haus bewohnen und keine großen Einkünfte mehr haben, tief in die (oft leeren) Taschen greifen, um ihre Immobilie klimaneutral umzubauen. Das investierte Geld sehen sie aufgrund ihres Alters nicht wieder. So gesehen kann es besser sein, zu mieten.

    Antworten (1)
    • Michael 18.06.2022, 07:01 Uhr

      Dazu kommt noch, wenn man ein "Eigenheim" auf Pump kauft, aber ein paar Jahre später aus beruflichen Gründen umziehen möchte, geht das nicht so einfach. Dann hat man Schulden UND Miete. Oder man baut ein Mehrfamilienhaus wo man selbst einer der Bewohner ist. Muss man dann umziehen, zahlen die anderen Mieter inkl. die neuen der bisherigen Wohnung mit der Miete die Schulden ab. Zumindest wenn keine Mietnomaden dabei sind.

  • 8 Hennes 17.06.2022, 09:20 Uhr

    Zukunftsangst entsteht nach Gewöhnung an das Rundumsorglos-Wohlfühl-Paket.

    Antworten (2)
    • Demokrates 17.06.2022, 09:31 Uhr

      Wohl wahr! Sie haben den Zusammenhang erkannt. Man könnte auch sagen: Abhängigkeit impliziert die Angst.

    • Günther 17.06.2022, 14:16 Uhr

      Gut gesagt. Anders ist der „Angstkatalog“ wohl kaum erklärbar.

  • 7 Axel 17.06.2022, 09:10 Uhr

    Ich mache mir Sorgen um meine private Altersvorsorge. Ich bin selbstständig und habe daher eine pfändungssichere Rentenversicherung abgeschlossen. Ich kann den Vertrag nachträglich nicht mehr anpassen. Wenn die Inflation länger anhält, werde ich an Altersarmut leiden.

    Antworten (1)
    • Michael 18.06.2022, 06:53 Uhr

      Dann zusätzlich ne Zeitarbeitsfirma gründen deren einzige Tätigkeit die ist, Sie an Ihre bisherige Firma zu verleihen. Dann sind Sie wieder Angestellter, aber (rein zufällig) trotzdem Ihr eigener Chef. Hat bei nem früheren Arbeitgeber von mir der Firmeninhaber für sich auch so gemacht.

  • 6 Hanna Schubert 17.06.2022, 09:02 Uhr

    Angst um uns in eine bestimmte Richtung zu treiben. Komme mir vor wie in einer Schafherde. Nur „unsere“ Schäfer, Politiker wissen auch nicht wirklich wohin des Weges. So setzt bei mir zwangsläufig Apathie ein, laufe mit, fahre mit, glotze Tatort....... bis eines Tages, von mir nicht wirklich wahrgenommen, zur Schlachtbank geht.

    Antworten (1)
    • Maria Evers 17.06.2022, 09:44 Uhr

      Mit dem Unterschied, dass jeder Schäfer sich nur um seine eigene Herde Kümmert !

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