Der Schreckenstag in Bildern

Nach dem Absturz eines Germanwings-Airbus über den französischen Alpen am Dienstag (24.03.2015) begann sofort die Suche nach den Opfern und den Überresten des Flugzeugs. Schlechtes Wetter droht die Bergung zu erschweren. Immerhin aber wurde einer der Flugschreiber bereits gefunden.

In den einsamen Tälern zwischen Barcelonette und Digne bereiten sich Einsatzkräfte darauf vor, zur Absturzstelle des Germanwings-Flugzeugs vorzudringen. In der Ortschaft Seyne haben die französischen Behörden eine Einsatzzentrale eingerichtet. Auch drei Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig sind auf dem Weg dorthin.

Der Airbus A320 der Lufthansa-Tochter Germanwings war am Dienstagvormittag auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf abgestürzt. An Bord waren 150 Menschen - unter ihnen 67 Deutsche - von denen vermutlich niemand überlebte.

Die Einsatzkräfte müssten von Helikoptern aus in die unwegsamen Täler abgeseilt werden. Auch sollten Beamten zu Fuß zu der Absturzstelle gelangen. Allerdings hat der französische Wetterdienst für den frühen Abend Schnee oder Regen in der Region der Absturzstelle vorhergesagt. Schlechtes Wetter dürfte die Arbeit der Einsatzkräfte erschweren.

Möglicherweise die Absturzstelle: Der Helikopter fliegt über ein Tal bei Seyne in den Bergen der Provence, in dem Wrackteile entdeckt wurden, die wahrscheinlich von dem abgestürzten Airbus stammen.

Am Düsseldorfer Flughafen wurden Angehörige der Opfer von Seelsorgern begleitet und betreut.

An Bord des Airbus waren nach bisherigen Erkenntnissen auch 16 Schüler und zwei Lehrer aus dem westfälischen Haltern am See. Nach Auskunft des Schulministeriums war der Oberstufenkurs des Joseph-König-Gymnasiums nach einem Schüleraustausch in Spanien auf dem Rückweg nach Hause gewesen. "In tiefer Trauer gilt unser ganzes Mitgefühl den Angehörigen und Freunden der Opfer", sagte NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) am Dienstag (24.03.2105). Sie kündigte an, die Schule besuchen zu wollen.

Schwarzer Flor am Düsseldorfer Rathaus. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) ordnete für Dienstag und Mittwoch Trauerbeflaggung für alle Dienstgebäude des Landes und der Gemeinden an.

Bundespräsident Joachim Gauck erreichte die Nachricht vom Flugzeugunglück in Urubamba in Peru. Den Angehörigen der Opfer sagte er: "Ich bin weit weg von Ihnen kilometermäßig und ganz nah bei Ihnen mit meinen Gefühlen und meiner Trauer." Gauck bricht seine Südamerika-Reise wegen des Flugzeugabsturzes ab.

Das spanische Königspaar Felipe VI. und Letizia weilte zum Zeitpunkt des Unglücks gerade zu einem Staatsbesuch in Frankreich. Am Dienstag beschloss das Paar gemeinsam mit seinem Gastgeber, dem französischen Staastpräsidenten Francois Hollande, das Treffen abzubrechen.

Am späten Dienstagnachmittag (24.03.2015) teilte Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve mit, dass der Flugschreiber der Unglücksmaschine bereits gefunden worden sei. Er könnte Aufschluss über die Absturzursache geben.

Stand: 24.03.2015, 16:53 Uhr