#wahlwatch – Der Europawahl-Faktencheck des WDR

Stand: 29.04.2019, 06:30 Uhr

  • Der WDR startet Social-Media-Faktencheckformat #wahlwatch
  • Tatsachenbehauptungen werden gecheckt
  • Einordnung von wahr bis falsch

#wahlwatch ist die Antwort des WDR auf die rasante Verbreitung von Falschmeldungen in den Sozialen Netzwerken. Von Montag (29.04.2019) an beobachtet ein 18-köpfiges Team des WDR vier Wochen lang die Parteien und deren Spitzenpersonal.

Aussagen, die Widerhall im Wahlkampf finden

Das Team überprüft Tatsachenbehauptungen von Parteien, Politikern und Politikerinnen aller zur Europawahl zugelassenen Parteien in Deutschland, die im Fernsehen, Radio, in Print oder im Netz gefallen sind. Der besondere Fokus liegt dabei auf den sieben Parteien, die zurzeit im Deutschen Bundestag vertreten sind. Das sind: SPD, CDU und CSU, Grüne, FDP, sowie AfD und die Linke. Darüber hinaus überprüfen wir weitere Aussagen, die Widerhall im Wahlkampf finden.

Nach der Recherche und Überprüfung der Tatsachenbehauptung stufen wir sie in eine von sechs Kategorien ein. Das Ziel dieser Bewertung ist es, die Behauptungen nach ihrer inhaltlichen Richtigkeit einzuteilen. Die sieben Kategorien sind:

  • Wahr: Die Aussage entspricht in allen Punkten voll und ganz den Tatsachen.
  • Größtenteils wahr: Die Aussage enthält kleinere Fehler oder Unstimmigkeiten, entspricht aber im Kern den Tatsachen. Sie ist damit weder wahr noch falsch – liegt aber "wahr" am nächsten.
  • Halbwahr: Die Aussage beinhaltet in etwa gleichem Maße zutreffende und nicht zutreffende Aspekte.
  • Größtenteils falsch: Die Aussage entspricht bis auf wenige Randaspekte nicht den Tatsachen. Sie ist damit weder wahr noch falsch - liegt aber "falsch" am nächsten.
  • Falsch: Die Aussage entspricht in allen Punkten nachweislich nicht den Tatsachen.
  • Nicht belegbar: Für die Aussage lässt sich kein Beleg finden.

Täglich ein bis zwei Videos

Endprodukt eines jeden Faktenchecks ist ein Video für die Social-Media-Kanäle des WDR. Täglich sollen davon ein bis zwei auf den Facebook- und Twitter-Accounts der Aktuellen Stunde und von WDR aktuell sowie auf WDR.de veröffentlicht werden.

Während des NRW-Landtagswahlkampfs und des Bundestagswahlkampfs 2017 erreichte #wahlwatch knapp zehn Millionen Menschen. Zur Europawahl kooperiert das Team erstmals mit der European Broadcasting Union (EBU) und ihren Partnersendern, um die Videos auch europaweit über die Accounts der EBU und anderer öffentlich-rechtlicher Sender zu verbreiten. Dazu werden ausgewählte Videos ins Englische und Französische übersetzt.