Elon Musk übernimmt Twitter für 44 Milliarden Dollar. Das gab der US-Kurznachrichtendienst am Montag bekannt. Die Kaufverhandlungen waren erst in der Nacht zu Montag gestartet. Die Twitter-Aktionäre erhalten demnach 54,20 Dollar je Aktie - ein Angebot, das der Tesla-Chef bereits zuvor als sein "Bestes und Letztes" bezeichnet hatte. Die Twitter-Aktie legte sechs Prozent zu.
Musk, dem auf Twitter mehr als 80 Millionen Menschen folgen, hält bereits jetzt mehr als neun Prozent an dem Netzwerk. Er hat angekündigt, Twitter von der Börse zu nehmen und zu einer "echten" Plattform für die Meinungsfreiheit zu machen.
Sorge vor einer Aufweichung der Regeln
Musks Versprechen einer lockeren Regulierung sorgte für Kritik von Experten wie dem früheren Facebook-Sicherheitschef Alex Stamos. Man erhöhe den Wert einer Plattform nicht, indem man sie zu 99,9 Prozent mit Pornografie sowie Anzeigen für gefälschte Marken-Sonnenbrillen und Potenzmittel befüllen lasse, schrieb er bei Twitter.
Musks Kritik am Stand der Redefreiheit bei Twitter findet Anklang unter anderem bei Anhängern von Ex-Präsident Donald Trump und anderen US-Konservativen. Sie wettern schon lange dagegen, dass Twitter und andere Online-Plattformen gegen Falschinformationen rund um Corona sowie Trumps Wahlbetrugs-Vorwürfe vorgingen.
Rückkehr von Trump möglich?
Trump wurde bei Twitter verbannt, nachdem er Sympathie für seine Anhänger bekundet hatten, die am 6. Januar 2021 das US-Kapitol in Washington erstürmt hatten. Das Management betonte bisher, dass es für den Ex-Präsidenten keinen Weg zurück auf die Plattform gebe. Ob Musk bei dem Bann für Trump bleibt, ist unklar.
