Großkontrollen in Duisburg beendet

Stand: 02.06.2022, 09:45 Uhr

Mehr als einhundert Beamte verschiedener Behörden haben in Duisburg mehrere Großkontrollen durchgeführt. Neben Erkenntnissen zur Clankriminalität sind vor allem Kleinkriminelle aufgeflogen.

In Duisburg hat es einen großen Behörden-Einsatz in verschiedenen Stadtteilen gegeben. Daran beteiligt waren neben der Polizei auch Bundespolizei, Autobahnpolizei, Staatsanwaltschaft, Zoll, Steuerfahndung und die Stadt.

Am Abend nahmen die Behörden unter anderem Cafés, Restaurants und Spielhallen in Augenschein, auf der Suche nach Gesetzesverstößen. Dabei stellten die Beamten mehrere kleinere Straftaten fest. Beispielsweise wurden Spielautomaten sichergestellt, die nicht angemeldet waren - also schwarz betrieben wurden.

Einsatz gegen Clankriminalität

Den gesamten Tag über hatten außerdem fast 1.000 Autofahrerinnen und Autofahrer mit den Großkontrollen zu tun. Sie wurden geblitzt, weil sie zu schnell fuhren oder angehalten und kontrolliert. Dabei kam es zu Dutzenden Anzeigen oder Bußgeldern, weil die Fahrer keinen Führerschein hatten, die Kinder auf der Rückbank nicht angeschnallt waren oder das Auto nicht versichert war.

Im Fokus der Kontrollen standen Fahrer, die besonders teure Autos gefahren sind. Das hat mit laufende Ermittlungsverfahren in der Clankriminalität zu tun, die durch die Kontrollen aufgeklärt oder vorangebracht werden sollten. Dabei ging es den Beamten vor allem darum festzustellen, wer den Wagen fährt, auf wen das Fahrzeug zugelassen ist, ob der Fahrer Schulden bei der Stadt hat oder sogar per Haftbefehl gesucht wird.

"Wir wollten wissen, wer sitzt da neben wem und wer ist der Halter des Fahrzeugs", so ein Sprecher am Abend. Die Erfassung sei für die Aufklärung zukünftiger Straftaten wichtig.

Kontrollpunkte stadtweit verteilt

Unter anderem wurde dafür die Rheinhausener Rheinbrücke für den Verkehr gesperrt. Dort hatte die Polizei einen großen Kontrollpunkt eingerichtet. Auch im Norden und Süden Duisburgs wurden Hauptverkehrsadern kontrolliert. Ebenso stand das Rotlichtviertel im Fokus.

Um grenzüberschreitende Straftaten abzuklären, war auch die niederländische Polizei beteiligt.

Kein Zusammenhang mit Schießerei in Duisburg

Die Kontrollen standen laut Polizei nicht im Zusammenhang mit einer Schießerei zwischen der Rockergruppe Hells Angels und einem türkisch-arabischen Clan Anfang Mai in Duisburg. Dabei waren vier Menschen verletzt und zahlreiche Beteiligte in Gewahrsam genommen worden.