Düsseldorfer Rosenmontagszug im Mai abgesagt
Stand: 05.04.2022, 10:29 Uhr
Der auf den 29. Mai verlegte Rosenmontagszug in Düsseldorf findet nicht statt. Die verantwortliche Präsidentenrunde hat am Montag einstimmig die Absage beschlossen - wegen "der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und dem damit verbundenen Leid".
Mit Blick auf das Leid für Millionen Menschen werde auf die Durchführung des geplanten Brauchtumsumzuges verzichtet, bestätigte das Comitee Düsseldorfer Carneval am Montag. Die Entscheidung sei nach einer lebhaften Diskussionsrunde zustande gekommen. Niemand habe bei der Terminfestlegung des Umzuges mit einem Krieg in der Ukraine gerechnet.
Brauchtumszug noch zeitgemäß?
Als weiteres Kriterium nannte CC-Präsident Michael Laumen auch die kürzlich erfolgte Entscheidung des WDR, den Umzug nicht live zu übertragen. Außerdem hätte die Stadt Bedenken gegen die Durchführung der Veranstaltung geäußert, so der Präsident des Comitee Düsseldorfer Carneval (CC), Michael Laumen. Man wolle nun diskutieren, "ob der Brauchtumszug überhaupt noch zeitgemäß sei oder ob das CC eventuell am 29. Mai in anderer Form Präsenz und Verantwortung in der Öffentlichkeit zeigen könne", hieß es in der Mitteilung.
Als weiteres Kriterium nannte CC-Präsident Michael Laumen auch die kürzlich erfolgte Entscheidung des WDR, den Umzug nicht live zu übertragen. Außerdem habe die Stadt Düsseldorf aktuell Bedenken gegen die Durchführung der Veranstaltung geäußert, so Laumen. Abgelehnt wurde auch die Idee von Alternativveranstaltungen wie zum Beispiel eines Demonstrationsumzugs.
"Gegebenheiten künftig eigenständig bewerten"
Im Hinblick auf die kommende Session kündigte Laumen an, sich nicht mehr automatisch von externen Empfehlungen leiten lassen zu wollen. "Wir werden die Gegebenheiten künftig eigenständig bewerten und nur solche Veranstaltungen absagen oder verschieben, deren Durchführung vom Gesetzgeber verboten ist", so Laumen. "Das sind wir unseren Vereinen und der Bevölkerung schuldig.''
Wir haben über dieses Thema in den WDR Hörfunknachrichten am 5. April 2022 berichtet.