Hat die FDP oder hat sie nicht? Seit dem Ampel-Aus hatten führende Politiker der Partei vehement bestritten, dass der Austritt aus der Koalition geplant oder gezielt herbeigeführt worden ist. "Glatte Lüge", "Märchen", "freche Unterstellung", hieß es. Doch dann entschloss man sich bei den Liberalen doch zur Wahrheit.
Der "D-Day" und die Flucht der FDP nach vorn
Zuvor hatten "Die Zeit" und die "Süddeutsche Zeitung" von einem entsprechenden internen Strategie-Papier mit dem Titel "D-Day" für den Tag eines Koalitions-Bruchs berichtet. Unter Druck entschied sich die FDP offenbar zur Flucht nach vorn. Gestern veröffentlichte die Partei das Papier auf ihrer Website. Parallel erschien dies auch auf der Seite von "Table.Media".
FDP zwischen Selbstkritik und Verteidigungsmodus
Der Begriff "D-Day“ spielt darin auf acht Seiten eine zentrale Rolle, wie auch die Formulierung "Beginn der offenen Feldschlacht". "D-Day" steht für den 6. Juni 1944, als die Landung der Alliierten in der Normandie zur Befreiung Europas vom Nationalsozialismus begann. FDP-Präsidiumsmitglied Marie-Agnes Strack-Zimmermann räumte in einem Posting auf X ein, dass die Verschriftlichung des Schlagwortes aufgearbeitet werden müsse.
Das Netz spottet über die Liberalen
Generalsekretär Djir-Sarai erklärte, niemand aus der Führung kannte das Papier, es sei auf Mitarbeiterebene entstanden. Die Partei habe das Ampel-Aus nicht geplant, sondern nur Szenarien vorbereitet. Häme und Spott im Netz ist den Liberalen jedenfalls sicher.
FDP-Chef Christian Lindner wollte eigentlich seinen Porsche verkaufen, aber nach dem Platzen der Ampel braucht er ihn vielleicht noch. Zur Ablaufpyramide schreibt "Anne Rabe" auf bluesky: "Würden Sie von jemandem, der glaubt, bei einer Pyramide würde die Spitze zuerst gebaut, einen Gebrauchtwagen kaufen?"
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