So reagiert das Netz auf das FDP-Strategiepapier

Stand: 29.11.2024, 11:26 Uhr

Die FDP hat das Ampel-Aus doch geplant. Dazu gab es u.a. eine Strategie-Pyramide, die nach Medien-Recherchen veröffentlicht wurde.

Hat die FDP oder hat sie nicht? Seit dem Ampel-Aus hatten führende Politiker der Partei vehement bestritten, dass der Austritt aus der Koalition geplant oder gezielt herbeigeführt worden ist. "Glatte Lüge", "Märchen", "freche Unterstellung", hieß es. Doch dann entschloss man sich bei den Liberalen doch zur Wahrheit.

Der "D-Day" und die Flucht der FDP nach vorn

Zuvor hatten "Die Zeit" und die "Süddeutsche Zeitung" von einem entsprechenden internen Strategie-Papier mit dem Titel "D-Day" für den Tag eines Koalitions-Bruchs berichtet. Unter Druck entschied sich die FDP offenbar zur Flucht nach vorn. Gestern veröffentlichte die Partei das Papier auf ihrer Website. Parallel erschien dies auch auf der Seite von "Table.Media".

FDP zwischen Selbstkritik und Verteidigungsmodus

Der Begriff "D-Day“ spielt darin auf acht Seiten eine zentrale Rolle, wie auch die Formulierung "Beginn der offenen Feldschlacht". "D-Day" steht für den 6. Juni 1944, als die Landung der Alliierten in der Normandie zur Befreiung Europas vom Nationalsozialismus begann. FDP-Präsidiumsmitglied Marie-Agnes Strack-Zimmermann räumte in einem Posting auf X ein, dass die Verschriftlichung des Schlagwortes aufgearbeitet werden müsse.

Das Netz spottet über die Liberalen

Generalsekretär Djir-Sarai erklärte, niemand aus der Führung kannte das Papier, es sei auf Mitarbeiterebene entstanden. Die Partei habe das Ampel-Aus nicht geplant, sondern nur Szenarien vorbereitet. Häme und Spott im Netz ist den Liberalen jedenfalls sicher.

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