Corona: So sieht es in den Nachbarländern aus

Stand: 19.11.2020, 07:26 Uhr

Das Coronavirus hat auch Deutschlands Nachbarländer im Griff. Wie sieht die aktuelle Entwicklung in den Niederlanden, Belgien, Österreich, Frankreich und Luxemburg aus?

Niederlande lockern vorsichtig

Angesichts sinkender Infektionszahlen in den vergangenen Tagen haben die Niederlande vorsichtig ihre strengen Einschränkungen gelockert. Von Donnerstag an dürfen Theater, Museen, Kinos und Bibliotheken wieder öffnen. Kneipen, Cafés und Restaurants bleiben geschlossen. Künftig darf man in dem 17-Millionen-Einwohner-Land wieder drei Gäste zu Hause empfangen, bisher waren es zwei.

Wie die Niederländer die Feiertage verbringen dürfen, ist noch nicht klar. Große Familienfeiern zum traditionellen Nikolausfest werden aber nicht möglich sein. Die Regierung will auf jeden Fall verhindern, dass im Dezember eine dritte Welle über das Land rollt.

Belgien im "Lockdown"

Belgien ist im europäischen Vergleich extrem stark vom Coronavirus betroffen und befindet sich seit dem 30. Oktober erneut im "Lockdown". Die meisten Geschäfte sind geschlossen. Auch die Schüler bekommen die Corona-Krise zu spüren. Die Klassen sind wieder geteilt worden. Jetzt lernt eine Hälfte der Schüler im Homeoffice, die andere in der Schule. Die Herbstferien wurden um eine Woche verlängert.

Österreich wieder im "Lockdown"

Wegen der hohen Infektionszahlen gelten in Österreich zurzeit wieder strenge Beschränkungen, die auch dort oft als "Lockdown" bezeichnet werden. Bis zum 6. Dezember gelten zum Beispiel strikte Ausgangsbeschränkungen. Das Verlassen von Haus und Wohnung ist nur in Ausnahmefällen erlaubt - etwa zum Einkaufen, für Arztbesuche oder zum Spazierengehen und Joggen.

Geschäfte und Dienstleister bleiben zu - bis auf Supermärkte, Drogerien, Apotheken und Banken. Schulen haben auf Fernunterricht umgestellt, bieten aber für Schüler, die nicht zu Hause bleiben können oder dort keine Laptops haben, Betreuungsangebote an. Vor Weihnachten plant Kanzler Sebastian Kurz Massentests, um wenigstens ein halbwegs sicheres Fest zu ermöglichen.

Auch Frankreich im "Lockdown"

Auch Frankreich ist besonders stark von der Ausbreitung des Coronavirus betroffen. Dort wurde am 30. Oktober der zweite "Lockdown" ausgerufen, der das öffentliche Leben nahezu zum Erliegen gebracht hat.

Luxemburg vor Lockdown

Die luxemburgische Regierung bereitet einen neuen Lockdown vor. "Wenn die Zahlen nicht besser werden, dann müssen wir am kommenden Montag die Abgeordnetenkammer bitten, neue Regeln zu beschließen", sagte Premierminister Xavier Bettel. Die Regierung habe deshalb dem Parlament ein Maßnahmenbündel zugeleitet. Ob dieses umgesetzt wird, werde erst am kommenden Montag entschieden.