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Razzia gegen rechtsextreme Szene
Lokalzeit aus Dortmund. 06.04.2022. 02:51 Min.. Verfügbar bis 06.04.2023. WDR. Von Christof Voigt, David Peters.
Bundesweite Großrazzia gegen Neonazis: Durchsuchungen auch in NRW
Bundesweite Großrazzia gegen Neonazis: Durchsuchungen auch in NRW
Stand: 06.04.2022, 10:07 Uhr
Seit dem frühen Morgen laufen in elf Bundesländern Razzien gegen mutmaßliche Rechtsextremisten. In NRW stehen bei den Durchsuchungen vor allem Dortmund und Castrop-Rauxel im Mittelpunkt.
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Bei einer bundesweiten Razzia gegen mutmaßliche Rechtsextremisten wurden auch Wohnungen in NRW durchsucht: Konkret werde gegen zwei Personen aus Dortmund und Castrop-Rauxel ermittelt, teilte die Bundesanwaltschaft mit.
Den Betroffenen wird vorgeworfen, weitere Mitglieder für die militante Neonazi-Gruppe "Combat 18" - auch "C18" genannt - geworben zu haben. In Deutschland ist die Gruppe wegen ihrer rechtsextremen, neonazistischen und fremdenfeindlichen Färbung seit mehr als einem Jahr verboten.
Vier Männer bereits festgenommen
Schon seit den frühen Morgenstunden sind mehr als 800 Beamte bei den Durchsuchungen im Einsatz. Auch der Militärische Abschirmdienst ist in die Ermittlungen eingebunden. Neben den Durchsuchungen in NRW wurden bereits drei Männer in Eisenach festgenommen - dort liegt bislang auch der Schwerpunkt der Razzien. Ein weiterer Mann wurde in Rotenburg an der Fulda festgenommen. Alle vier Männer sollen Teil der rechtsextremistischen Kampfsportgruppe "Knockout 51" sein.
Die Durchsuchungen bei mutmaßlichen Neonazis sind nach Einschätzung von Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang "ein wichtiger Schlag gegen die gewaltbereite rechtsextremistische Szene und ein großer Erfolg der Sicherheitsbehörden". Das zuletzt intensivierte Maßnahmenpaket der Bundesregierung gegen den Rechtsextremismus in Deutschland zeige demnach Wirkung. "Gegen Nachfolgebestrebungen verbotener Organisationen gehen wir ebenso konsequent vor wie gegen die rechtsextremistische Kampfsportszene."