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13. Deutscher Bergmannstag im Ruhrgebiet
Von Ludger Vortmann
An diesem Wochenende feierten rund 2.000 ehemalige und aktive Bergmänner den 13. Deutschen Bergmanns-, Hütten- und Knappentag an der Zeche Zollverein im Ruhrgebiet.
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Im Ruhrgebiet haben rund 2.000 - vor allem ehemalige - Bergmänner am 13. Deutschen Bergmanns-, Hütten- und Knappentag teilgenommen. Bei dem zweitägigen Fest präsentierten sich zahlreiche Vereine in ihren traditionellen Bergmannstrachten. Viele bergmännische Spielmannszüge spielten auf. Auf der Zeche Zollverein in Essen gab es am Sonntag (01.07.2018) einen Sternmarsch und Zapfenstreich.
Freude und Wehmut zugleich

Weil Ende des Jahres mit den Zechen Prosper Haniel in Bottrop und der Anthrazit-Zeche in Ibbenbüren die letzten beiden Steinkohle-Bergwerke geschlossen werden, gab es auch besinnliche Momente. Zum Beispiel bei einem bergmännischen Gottesdienst. Er wurde vom Orchester der Ruhrkohle und dem Ruhrkohle-Chor mitgestaltet. Für Peter Schrimpf, Vorstandsvorsitzender der Ruhrkohle AG ist die Veranstaltung emotional: "Für mich persönlich ist das natürlich in diesem Jahr eine besondere Bedeutung. Da schließen unsere beiden letzten Bergwerke, da schwingt natürlich neben der Freude, die Kollegen zu sehen, auch Wehmut mit."
Steinkohlebergwerke neigen sich dem Ende
Schrimpf lobt die Bergmänner der beiden letzten Steinkohlebergwerke, die selbst ein halbes Jahr vor der Schließung mit vollem Einsatz arbeiteten. Die hohe Leistungsbereitschaft der Menschen habe Deutschland zum wirtschaftlichen Aufstieg verholfen und jungen Menschen eine Perspektive geboten.

Wie der Strukturwandel verlaufen kann, veranschaulichte Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. Im Ruhrgebiet habe es vor 50 Jahren 300.000 Bergleute gegeben. Heute seien es bald 300.000 Studenten. Bildung sei der Rohstoff der Zukunft. Die Universitäten im Ruhrgebiet die Fördertürme von morgen.
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Stand: 01.07.2018, 15:20