Mann will Hund auf A1 retten und wird überfahren

Stand: 17.02.2023, 14:48 Uhr

Weil zwei Hagenerinnen ein Hund aus dem Auto entwischt war, hat ein junger Mann aus Münster versucht, das Tier einzufangen. Er wurde von zwei Autos erfasst.

Das Auto mit zwei Frauen und dem Hund darin musste in der Nacht zu Freitag auf der Autobahn anhalten, weil es kein Benzin mehr hatte. Ein Auto aus Münster mit vier Menschen darin blieb ebenfalls stehen, um zu helfen.

Mehrere Personen mit Schock ins Krankenhaus

Daraufhin ist der Hund der 24-jährigen Hagenerin entwischt und auf die Fahrbahn gelaufen, so die Polizei nach ersten Erkenntnissen. Der 20-Jährige wollte den Hund einfangen. Dabei wurde er von einem Auto erfasst und durch die Luft geschleudert. Ein zweites Auto überrollte ihn. Er starb noch auf der Autobahn. Alle beteiligten Personen mussten psychologisch betreut werden. Auch der Hund wurde verletzt.

Die A1 Dortmund Richtung Köln war wegen des Unfalls zwischen Westhofener Kreuz und Hagen-Nord stundenlang gesperrt. Es kam zu Staus und Verzögerungen. Am Morgen konnte die Polizei die Sperrung aufheben.

ADAC: Selbstschutz ist wichtig

Dass Helferinnen und Helfer bei Unfällen selbst zu Schaden kommen, passiert leider immer wieder. Gerade nachts ist es schwer, die Geschwindigkeit von Fahrzeugen auf der Autobahn richtig abzuschätzen. Deshalb rät der ADAC ganz generell, erst auf den Selbstschutz zu achten, bevor man anderen hilft.

Wer wegen einer Panne auf der Autobahn oder dem Seitenstreifen zum Stehen kommt, sollte auf jeden Fall Hunde anleinen, bevor eine Tür geöffnet wird. Menschen sollten das Fahrzeug immer nur auf der Beifahrerseite verlassen und sich möglichst hinter der Leitplanke aufhalten.

Tipp: Lenkrad nach rechts einschlagen

Ein Tipp, den viele möglicherweise nicht kennen: Das Lenkrad nach dem Anhalten ganz nach rechts einschlagen. Das sorgt für zusätzliche Sicherheit, wenn ein weiteres Auto auf den Unfallwagen auffahren sollte. Denn dann rollen die Fahrzeuge nur in Richtung Leitplanke und nicht geradeaus oder - noch schlimmer - zurück auf die Fahrbahn.

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