Weihnachtsbaum selber schlagen in NRW: Tipps für 2024

Jedes Jahr werden in Nordrhein-Westfalen etwa 23 bis 25 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Das Sauerland ist dabei das Hauptanbaugebiet und deckt einen Großteil der Nachfrage ab, so der Landesverband Gartenbau in NRW. Die Nachfrage nach regionalen Bäumen wächst dabei stetig: Ein Viertel der Haushalte in NRW kauft mittlerweile seinen Weihnachtsbaum regional.

In den letzten Jahren schlagen auch immer mehr Familien ihre Tanne selbst. Der Baum ist dadurch noch frischer und kann länger im Wohnzimmer stehenbleiben. Gerade für Kinder ist das natürlich ein echtes Erlebnis. Doch wie teuer ist es überhaupt, einen Baum selbst zu schlagen? Und wo finde ich in NRW passende Höfe in meiner Nähe, um einen Baum zu schlagen?

Einer der Höfe am Niederrhein, auf denen du dir deinen Baum selbst schlagen kannst, ist der Hof Schulte-Drevenacks in Hünxe. Ob Nordmanntanne oder Blaufichte, die Auswahl ist groß. Ebenso auch die Fläche, auf der die Bäume geschlagen werden können: Auf mehr als 15 Fußballfeldern stehen Bäume in jeder Größe und Form. Die Atmosphäre auf dem Hof ist herzlich und lädt Familien dazu ein, das Baumfällen zum Erlebnis zu machen. Und das Selbermachen hat auch Vorteile.

Auf dem Hof gibt es außerdem einen kleinen Weihnachtsmarkt rund um das beliebte Schlagen der Weihnachtsbäume.

Auf dem Stickershof in Krefeld können sich Besucher einen selbst geschlagenen Baum aussuchen und damit ein Stück Wald ins Wohnzimmer holen. Besonders beliebt ist die Nordmanntanne aufgrund ihrer weichen Nadeln und Langlebigkeit. Den Hof führt Familie Schmitz in dritter Generation. Und auch der Erlebnis-Tannenbaumverkauf hat dort bereits Tradition. Wer nach dem Baumschlagen eine Stärkung benötigt, kann vor Ort Glühwein, Waffeln und Bratwurst kaufen.

Auf dem Hof von Familie Nüfer in Hattingen stehen auf 15 Hektar etwa 90.000 Bäume zum Begutachten und Aussuchen. Die Auswahl sei in diesem Jahr besonders vielfältig, freut sich Lennart Nüfer. Schließlich gehe jede Familie mit eigenen Vorstellungen auf die Suche.

Nach dem Aussuchen heißt es Hand anlegen: Mit der Säge geht es auf das Feld und dann dem Baumstamm an den Kragen. Die Sägen stellt der Hof bereit, der Baum wird anschließend für den Transport im Netz verpackt.

In der Kleinstadt Halver, im Märkischen Kreis, zwischen Remscheid und Lüdenscheid, liegt der Weihnachtsbaumhof Tacke. Auf über 100.000 Quadratmetern stehen hier verschiedene Baumarten in unterschiedlichen Größen.

Von Blaufichten bis zu 2,50 Metern, über 8 Meter große Nordmanntannen bis hin zu Nobilis-Tannen, die bis etwa 2,20 Meter wachsen. Einfach kostenlos Handsägen und Handwagen leihen oder eigenes Werkzeug mitbringen und loslegen. Wem das zu heikel ist, dem helfen die Mitarbeiter des Hofes beim Sägen und Tragen.

Die Bäume werden anschließend direkt am Hof für den Transport eingenetzt. An den Wochenenden am 7. und 8. Dezember sowie am 14. und 15. Dezember werden neben der eigenen Weihnachtsbaumernte in einem Weihnachtsbasar regionale Produkte, Getränke und Gegrilltes angeboten. Du willst lieber zu einem Weihnachtsmarkt auf den Schlössern und Burgen in NRW? Dann haben wir hier ein paar Tipps für dich.

Ob Nordmanntannen, Rotfichten oder Blautannen - in der Baumschule von Sollazzo und Wetzel in Wülfrath stehen viele Weihnachtsbaumkandidaten. 20.000 sind es bei dem Garten- und Landschaftsbauern im Bergischen Land. Doch die Erfahrung zeigt, dass der Klassiker nach wie vor am gefragtesten ist.

Der Betrieb sagt auch: Alle Bäume sind Bio, werden also nicht gespritzt. Und an den Adventswochenenden soll es wieder einen kleinen Weihnachtsmarkt mit Glühwein und Waffeln, Suppe und Gartendekoration geben. Die Experten empfehlen, den Baum sogar schon Anfang Dezember zu schlagen und anschließend in Wasser zu stellen. Dann sei die Tanne auch zu Weihnachten noch grün und man erspart sich die Suche im vorweihnachtlichen Einkaufs-Stress.

Vor allem Familien aus dem Ruhrgebiet kommen dank der Autobahnanbindung vorbei, um auf dem Gut Kuhweide ihren Weihnachtsbaum zu schlagen, erzählt Besitzer Dirk Heimhard. Besonders voll wird es hier am zweiten und dritten Adventswochenende, wenn sich der Gutshof in einen kleinen Weihnachtsmarkt verwandelt. Dann kommen zwischen 1.000 und 1.500 Menschen auf das Gut Kuhweide. Noch mehr schöne Weihnachtsmärkte aus ganz NRW findest du übrigens hier.

Die Familie aus Hagen hat mehrere Hektar, auf denen Besucher sich ihre Blaufichte oder Nordmannstanne aussuchen und selbst absägen können.

Für alle, die ihren Weihnachtsbaum in Viersen und Umgebung selbst schlagen möchten, bietet Garten- und Landschaftsbauer Michael Weyers im Ortsteil Dornbusch eine stimmungsvolle Möglichkeit.

Die Tannenbaumkultur lädt Familien dazu ein, den passenden Baum direkt vor Ort auszuwählen und selbst zu fällen. Der Hof führt verschiedene regionale Baumarten: So zum Beispiel die Nobilis, eine edle Tanne, deren Nadeln etwas kürzer sind als die der Nordmanntanne. Auch preiswertere Rot- und Blaufichten wachsen im niederrheinischen Klima gut.

Wer nicht selbst schlagen will: Auf dem Hof in Viersen gibt es auch eine große Auswahl bereits geschlagener Bäume zu kaufen.

Martins Paderbäumchen südlich von Paderborn lockt mit einem besonderen Versprechen: Jeder, der vorbeikommt, bekommt einen kostenlosen Glühwein oder einen Kinderpunsch zur Baumsuche dazu.

Denn die kann auf einer Fläche von 70.000 Quadratmetern lange dauern und durstig machen. Familien machen es zu ihrem gemeinsamen Event, selbst die perfekte, ostwestfälische Edeltanne, Blautanne oder Nordmanntanne abzusägen, erzählt Betreiber Martin Horstschäfer.