
Ausflugsziel Eifel: Die schönsten Wanderungen und Sehenswürdigkeiten
Stand: 06.02.2025, 16:24 Uhr
Narzissenmeere, imposante Sternenhimmel und malerische Städtchen - die Eifel ist ein wahres Paradies für Naturfreunde und Abenteuerlustige. Eine Reise durch NRWs vielleicht schönstes Ausflugsziel.
Von Josefine Upel
Die Eifel ist ein Mittelgebirge zwischen Aachen, Köln, Koblenz und Trier. Und seit über 20 Jahren der Ort für den einzigen Nationalpark in NRW. Im Januar 2024 hat der Nationalpark Eifel seinen runden Geburtstag gefeiert und konnte Rekordzahlen für das Vorjahr vermelden: Innerhalb eines Jahres haben den Park zuletzt 1,38 Millionen Menschen besucht, für Wanderurlaube oder Tagesausflüge. Es waren so viele, wie nie zuvor.
Die wunderschöne Eifel
00:44 Min.. Verfügbar bis 06.02.2027.
Im Nationalpark Eifel darf die Natur ihren freien Lauf nehmen. Jagen ist verboten, laufen abseits der Wege auch. So ist die Zahl der Tiere und Pflanzen in den letzten Jahren kontinuierlich angewachsen. Mittlerweile leben rund 11.000 Arten im Nationalpark Eifel - von der Alge bis zum Zweiflügler.
Der Wildnis ganz nah beim Wandern und Camping
Mächtige Stauseen, Buchen- und Eichen-Urwälder, Moore und natürlich Gipfel können die Besucher entdecken. 113 Wanderwege gibt es alleine in der Nordeifel. Der wohl schönste davon: Der Weg "Eifelspur Toskana". Er ist von den Besuchern der Nordeifel-Touristik zum Wanderweg des Jahres 2023 gewählt worden. Beliebt ist auch der Fernwanderweg Eifelsteig. 313 Kilometer führen durch das größte noch intakte Hochmoor Europas - das Hohe Venn, den Nationalpark, durch die Vulkaneifel bis zu Buntsandsteinfelsen oberhalb von Trier. Ausgangspunkte sind Aachen in NRW und Trier in Rheinland-Pfalz.
So schön ist die Eifel
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Den Nationalpark Eifel können Besucher nicht nur alleine, sondern auch an der Seite eines Rangers erkunden. Die Ranger patrouillieren durch das Gebiet oder führen Wanderungen an. Wildnisschulen, Survivaltrainings oder Wildwasserrafting bieten ein Naturerlebnis der besonderen Art. Auch beim Campen können Besucher der Natur in der Eifel ganz nah kommen. Hier verrät eine Camping-Expertin übrigens ihren liebsten Campingplatz in der Eifel.
Heimbach: Die kleinste Stadt in NRW
"Sie fahren über die Kuppe in das Rurtal rein und es ist wie ein Schalter: Plötzlich haben sie das Gefühl, Sie sind im Urlaub." So beschreibt Bürgermeister Jochen Weiler seine Heimatstadt. Mit etwa 4400 Einwohnern auf rund 65 Quadratkilometern Fläche ist Heimbach die kleinste Stadt in Nordrhein-Westfalen. Beschauliche Gassen, die Burg Hengebach oder Passionsfruchtessig begeistern die Besucher. Die Nähe zum Nationalpark Eifel macht die Stadt zu einem guten Startpunkt für einen Ausflug in das Schutzgebiet.
Heimbach: Nur rund 4400 Einwohner, aber Hunderttausende Übernachtungen im Jahr
00:35 Min.. Verfügbar bis 06.02.2027.
Von Heimbach aus ist es nicht weit zur Urfttalsperre, über der die NS-Ordensburg Vogelsang thront. Die Anlage wurde in den 1930er-Jahren von den Nationalsozialisten erbaut, hier sollte die Nazi-Elite ausgebildet werden. Seit 2006 ist das Gelände der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang frei zugänglich, und der gesamte Bereich wurde als Flächendenkmal unter Schutz gestellt. Seit kurzem betreibt der Deutsche Alpenverein hier eine Unterkunft für Wanderer.

Die ehemalige NS-Ordensburg an der Urfttalsperre ist heute ein Begegnungszentrum
Naturerlebnis: Sternenhimmel und Narzissenwiesen
Selbst wenn die Nacht die Eifel in tiefe Dunkelheit hüllt, lockt der Nationalpark Eifel Besucher an und offenbart eine beeindruckende Schönheit: den glitzernden Sternenhimmel. Der Sternenpark ist ein Highlight für viele Sternengucker aus NRW. Nur eine Stunde vom dicht besiedelten Raum Köln-Bonn entfernt, zeigen sich hier die unendlichen Weiten des Weltalls. In klaren Nächten ist vielleicht sogar die Milchstraße zu sehen. Denn die Lichtverschmutzung ist in der Eifel deutlich geringer als in Städten.

Der Sternenhimmel über der Eifel
Sogenannte "Sternenblicke" sind zehn Orte in der Nordeifel, an denen die Besucher perfekt den Nachthimmel beobachten können. Hier gibt es fast alles, was das Herz eines Sternenguckers begehrt: Installationen, die beim Entdecken helfen, Informationstafeln, eine Liege zum Beobachten des Nachthimmels, ein Tastmodell der Galaxie oder auch Stützen für mitgebrachte Ferngläser. Auch nächtliche Führungen werden angeboten - von speziell ausgebildeten Sternenguides.

Das Radioteleskop Effelsberg
Der wohl spektakulärste "Sternenblick": Das riesige Radioteleskop mit 100 Metern Durchmesser in Effelsberg in der Nähe der Stadt Bad Münstereifel. Es ist eins der größten vollbeweglichen Radioteleskopen der Welt. Astronomen erforschen und beobachten damit das Weltall. Mit etwas Geduld kann man sogar Augenzeuge der Neuausrichtung werden: Mehr Science-Fiction-Feeling geht nicht.
Ein besonders faszinierendes und seltenes Naturschauspiel zeigt sich im Frühjahr im Perlenbach- und Fuhrtsbachtal bei Monschau und Oleftal bei Hellenthal: Etwa sechs Millionen wildwachsende kleine Narzissen kündigen den Frühling an. Fast hätte die Forstwirtschaft die Narzissen vollständig verdrängt. Doch als die Fichtenwälder gefällt wurden, kehrte das Leben auf die Wiesen zurück.

Ein Narzissenfeld im Nationalpark Eifel
Monschau in der Eifel: Idylle trifft weltbestes Wildwasser-Kanu
Eingebettet in ein magisches Tal zwischen Hügeln und Wäldern der Eifel liegt Monschau. Die Stadt ist ein beliebtes Ausflugsziel. Sei es zum gemütlichen Spazierengehen, ausgedehntem Wandern oder einfach zum Genießen der historischen Altstadt mit ihren malerischen, verwinkelten Gassen und dem charmanten Kopfsteinpflaster. 300 Fachwerkhäuser reihen sich aneinander, meist dicht am Ufer der Rur.
Eine kleine Tour durch Monschau
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- Zum Beitrag: "Monschau: Zwischen Fachwerkhäusern und Wanderwegen"
Monschau ist aber nicht nur schön: An der Rur treffen sich einmal im Jahr die weltbesten Wildwasser-Kanuten zu einem Rennen durch die Altstadt. Es gehört zu den bedeutendsten in Deutschland. "Rechts und links sind Wände, rechts und links sind Keller. Das ist ein ganz, ganz, ganz besonderes Erlebnis, da durchzufahren", erzählte uns einmal Annika Gierenz, Vizeweltmeisterin im Einer-Kajak-Team.