Außenansicht Literaturmuseum, Obstwiese

Ausstellung über Westfalen in Film und Literatur

Stand: 02.02.2023, 00:00 Uhr

Tatort, Love & Peace und jede Menge Kohle – das Museum für Westfälische Literatur in Oelde zeigt die deutsche Film- und Fernsehgeschichte aus westfälischer Sicht.

Von Stefan Keim

Ausstellung über Westfalen in Film und Literatur

WDR 4 Ausgehen 02.02.2023 02:28 Min. Verfügbar bis 02.02.2024 WDR 4 Von Stefan Keim


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"Entweder es regnet hier oder die Glocken läuten oder es wird mal wieder eine Kneipe eröffnet." Es geht um Münster. So beschreibt es der Musiklehrer Dr. Bierbaum in Ulrich Schamonis Film "Alle Jahre wieder" von 1967. Es geht um einen Werbetexter, der aus Münster stammt, aber schon lange in Frankfurt wohnt. Dort hat er eine Freundin, in Münster Frau und Familie. Er kommt nicht los von seiner Heimat, auch wenn er sich bemüht.

Blow Up – Zoom In

Dieser Film ist eine von vielen Entdeckungen, die man in der Ausstellung "Blow Up – Zoom In. Westfalen – Film – Literatur" machen kann. Es geht um westfälische Drehorte, aber auch um den Einfluss Westfalens auf die Filmgeschichte. Das fing schon in der Stummfilmzeit an. Denn Friedrich Wilhelm Murnau, der mit "Nosferatu" einen der berühmtesten Stummfilme überhaupt schuf, stammt aus Bielefeld. Und Herbert Reinecker – einer der meistbeschäftigten Drehbuchautoren des deutschen Fernsehens – wurde in Hagen geboren. Von Reinecker stammen "Der Kommissar", "Derrick" und viele Bücher von Edgar-Wallace-Filmen.

Ausstellung in Gartenhaus und Kinosälen

Ein großer Teil der Ausstellung ist draußen. Man sollte also bei einigermaßen gutem Wetter hingehen, dann kann man rund um das Haus Nottbeck auch noch ein bisschen wandern. Es gibt zwei Kinosäle drinnen. Einer zeigt einen Überblick über Westfalen und die Filmgeschichte. Und das Gartenhaus ist ein Highlight. Der Grafiker Robert Nippoldt hat es ganz im Stil der 1920er Jahre dekoriert, mit Bildern rund um den Roman "Der große Gatsby". Während der Pandemie hat er im Garten auch eine herrliche Stummfilmkomödie mit seiner Familie gedreht. Die läuft im Gartenhaus nonstop.

Thema Ruhrgebietsfilme

Natürlich gibt es auch Fotos und Texte über die Ruhrgebietsfilme Adolf Winkelmanns und die vielen Verfilmungen der Romane des Dortmunder Autors Max von der Grün. Die stammen zum Teil aus der DDR, spielen aber in Dortmund. Und viel Sixties-Feeling, zum Beispiel im Liebesdrama "Make Love, not War". Eine faszinierende Entdeckungsreise in die Geschichte Westfalens in Film und Fernsehen.

Ausstellung über Westfalen in Film und Literatur

Termine

Bis 30. April Dienstag bis Freitag 14 – 18 Uhr, Samstag und Sonntag 11 – 18 Uhr.