Jeff Lynne – der Musikverrückte wird 75

Von Sabine Kortland

50 Millionen verkaufte Alben und 35 Hits gelandet: Jeff Lynne mit seinem Electric Light Orchestra – kurz ELO. Ein großartiger Rockmusiker, erfolgreicher Produzent, Songwriter und Komponist feiert am 30. Dezember 2022 seinen 75. Geburtstag.

Vier Jahrzehnte eindruckvolle Hitsingles wie "Confusion", "Don't Bring Me Down" und "Livin' Thing": Das hat Jeff Lynne (mit Sonnenbrille) mit dem Electric Light Orchestra erreicht. ELOs Stil ist ein Mix aus Rock, Brit-Pop und klassischen Streicher-Arragements. Später kommen auch Disco- und experimentelle Sounds hinzu.

Vier Jahrzehnte eindruckvolle Hitsingles wie "Confusion", "Don't Bring Me Down" und "Livin' Thing": Das hat Jeff Lynne (mit Sonnenbrille) mit dem Electric Light Orchestra erreicht. ELOs Stil ist ein Mix aus Rock, Brit-Pop und klassischen Streicher-Arragements. Später kommen auch Disco- und experimentelle Sounds hinzu.

Von 1970 bis 1986 ist die Band Elektric Light Orchestra aktiv und verzeichnet weltweite Erfolge. ELO geht nach Veröffentlichung der Alben "An New World Record" (1976) und "Out of the Blue (1977), beide mit Platin ausgezeichnet, auf Welttournee. 1978 machen sie einen Stopp in Berlin.

Rockmusik mit avantgardistisch-klassischer Musik ist seine Spezialität, trotz allem verkündet Lynne 1986 nach Abebben des Erfolgs das Ende von ELO. 1987 nimmt er seine neue Karriere in Angriff: als erfolgreicher Plattenproduzent und Songschreiber. Ex-Beatle George Harrison ist sein erstes Projekt mit dem Album "Cloud Nine". Weitere namhafte Künstler wollen mit Lynne zusammenarbeiten, wie Tom Petty, Roy Orbison, Del Shannon, Joe Cocker, The Beatles, Brian Wilson, Tom Jones, Aerosmith und Bryan Adams.

1988 gründet sich die Supergroup "The Travelling Wilburys". Die Band ist eine Idee von George Harrison (2.v.r) zusammen mit Jeff Lynne. Besonders ernst nahm Lynne diesen Einfall der Superband zunächst nicht, doch Bob Dylan (m.) und der große amerikanische Country- und Rock-Sänger Roy Orbison (1.v.l) sagten diesem Musik-Projekt zu. Und als dann noch Tom Petty (r.) mit ins Boot der Travelling Wilburys kommt, ist die Band komplett. Zehn Titel in zehn Tage, ein beachtliches Ergebnis. 1990 folgte ein zweites Album.

Nach einem schnell ausverkauften Konzert im Londoner Hyde Park 2014 mit 50.000 Fans und dem Auftritt bei den 57. Grammy Awards 2015 zusammen mit Ed Sheeran scheint das Comeback Lynnes perfekt. Es ist auch das Jahr, in dem er selbst bemerkt, dass er nach fast 15 Jahren wieder als Künstler und Musiker von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Im April 2015 wird der ELO-Gründer zudem mit einem Stern auf dem Hollywood-"Walk of Fame" geehrt.

Mittlerweile ist das Electric Light Orchestra umgetauft in "Jeff Lynne's ELO" und von den internationalen Bühnen kaum mehr wegzudenken, wie hier etwa 2016 beim Glastonbury Music Festival, einem der weltweit größten Open-Air-Festivals der Gegenwart.

Privat hat es Lynne, der in Birmingham geboren wurde, 1994 aus dem nasskalten England nach Kalifornien gezogen. "Ich brauche die Sonne", hat er dazu gesagt. In Beverley Hills steht seine Villa. Seine Lebensgefährtin Camelia Kath, die Ex-Frau von Kiefer Sutherland, ist nach zwei Scheidungen die Frau an seiner Seite. Vermutlich haben es ihr seine Sonnenbrille, die er auch in geschlossenen Räumen trägt, und der mächtige Vollbart einfach angetan.

2017 steht Jeff Lynne (l.) mit Tom Petty (m.) und Dhani Harrison (r.) bei der Ehrung von Tom Petty als Musiker des Jahres bei der 59. Grammy Verleihung auf der Bühne. Jeff Lynne: ein Ausnahmekünstler, der nach eigener Aussage auch noch für die nächsten 500 Jahre Musik in petto hat.

Stand: 21.12.2022, 10:00 Uhr