Schwarz-Weiß-Aufnahme des "Stern"-Reporters Gerd Heidemann bei einer Pressekonferenz 1983.

"Stern"-Reporter Gerd Heidemann ist tot

Stand: 10.12.2024, 17:15 Uhr

Der frühere "Stern"-Reporter Gerd Heidemann ist tot.

Bekannt wurde er vor allem durch den Skandal um die gefälschten "Hitler-Tagebücher". Jetzt starb Heidemann im Alter von 93 Jahren, wie seine Lebensgefährtin bestätigte.

Heidemann hatte 1983 für das Magazin "Stern" angeblich von Adolf Hitler verfasste Tagebücher erworben. Die Werke stellten sich als Fälschungen heraus und sorgten für einen der größten Medienskandale der Bundesrepublik.

Nach der Aufdeckung wurde Heidemann vom "Stern" entlassen. Außerdem verurteilte ein Gericht ihn zu mehr als viereinhalb Jahren Haft, weil er beim Kauf der Tagebücher mehr als zwei Millionen DM veruntreut haben soll.

Vor dem Skandal galt Heidemann als guter Rechercheur, der als Reporter von vielen Kriegsschauplätzen berichtete.

Die Kulturnachrichten hören Sie in den Sendungen Mosaik, Kultur am Mittag und Resonanzen auf WDR 3 sowie Scala auf WDR 5.