Szene aus "Vögel" am Metropoltheater in München: Eine Frau und ein Mann sitzen sich an einem Tisch gegenüber und halten ihre Hände, im Hintergrund zwei ältere weitere Personen.

Meron Mendel: Debatte um "Vögel" bedenklich

Stand: 02.12.2022, 09:48 Uhr

Der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, hält die Antisemitismus-Debatte um das Theaterstück "Vögel" für problematisch.

Mendel spricht gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" von einem bedenklichen Kunstverständnis. Es dürfe nicht darum gehen, jegliche Konflikte oder Irritationenen aus der Kunst zu verbannen. Das Münchner Metropoltheater hatte das Stück des libanesischen Autors Wajdi Mouawad im November vom Spielplan genommen. Jüdische Studierendenorganisationen hatten es zuvor als antisemitisch kritisiert. Sie bezogen sich vor allem auf Aussagen einzelner Charaktere. Mendel sagte, zwischen der Figurenrede und der Aussage eines Stücks bestehe ein fundamentaler Unterschied.