Geraubte Kulturgüter aus Kamerun im Übersee-Museum Bremen.

Zehntausende Kamerun-Objekte in deutschen Museen

Stand: 02.06.2023, 15:25 Uhr

In deutschen Museen lagern mehr als 40.000 Objekte aus der früheren Kolonie Kamerun – eine Dimension, die bisher nicht bekannt war.

Zu diesem Ergebnis kommt die Untersuchung "Atlas der Abwesenheit. Kameruns Kulturerbe in Deutschland". Erstellt hat sie eine Gruppe von afrikanischen und europäischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern um die in Berlin lehrende Kunsthistorikerin und Restitutionsexpertin Bénédicte Savoy.

Kamerun war von 1884 bis 1919 deutsche Kolonie. In dieser Zeit wurden die Objekte wie Musikinstrumente, Textilien und Waffen, Schmuck, rituelle Statuen und Masken ins Deutsche Reich gebracht. Savoy sagte, die Forschenden hätten nicht geahnt, wie "erschütternd" wenig über die Existenz dieser Objekte in deutschen Museen bekannt sei.

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