Franziska verhält sich merkwürdig. Sie schleppt kiloweise Fleisch ins Haus und apportiert Bälle. Außerdem will sie ihren Lebensgefährten Björn – einen Cartoonzeichner – vor fremden Künstlern beschützen. Franziska verwandelt sich in einen Hund. Ihr wächst kein Fell, aber sie benimmt sich immer hündischer. Des Rätsels Lösung: Sie wurde von einem Meerschweinchen gebissen, das aus einem Versuchslabor stammt. Dem flauschigen Tierchen wurden Hundegene gespritzt.
Kai Hensels Haustierkomödie "Das Meerschweinchen" erzählt von einem jungen Paar, das plötzlich in völlig absurde Situationen gerät. Die Wissenschaftlerin Svetlana aus Weißrussland glaubt, mit Tierversuchen die Welt retten zu können. Leider ist einer ihrer Probanten ausgebüxt. Doch weil Franziska auf den Biss so stark reagiert, triumphiert Svetlana. Vielleicht sollte sie nicht an Nagern experimentieren, sondern an Menschen. Franziskas Freund Björn allerdings hat was dagegen.
Kurzweilig und actionreich
Mit viel Tempo und tollen Actionszenen zeigt das Theater an der Luegallee in Düsseldorf eine im wahrsten Sinne des Wortes bissige Komödie. Suzan Erentok, die auch Regie geführt hat, glänzt als Wissenschaftlerin, bei der man nie so richtig sicher ist, ob sie wahnsinnig ist oder nicht. Jan Philipp Keller überzeugt als leicht verpeilter Zeichner, der plötzlich um das Leben seiner Freundin kämpfen muss.
Star des Abends ist Nadine Kugler als Franziska. Sie hat an ihrem eigenen deutschen Schäferhund studiert, wie sich die Tiere verhalten. Umwerfend witzig schnüffelt, jault und bellt sie, wird zu einem Instinktwesen, das der Fressgier nicht widerstehen kann und bedingungslos für sein Herrchen kämpft. Ein schräges, kurzweiliges Stück mit Hintergrund.
Haustierkomödie "Das Meerschweinchen" in Düsseldorf
Termine
9., 11. Februar: jeweils 20 Uhr. 12. Februar: 15 Uhr.