Kickboxen: Spaß von A bis Z

C

Clinch
Ein Clinch ist eine Umklammerung des Gegners. In Kämpfen wird das Clinchen eingesetzt, um den Angriff eines Gegners zu unterbrechen und eine kurze Pause zu erreichen. Nach dem Clinch müssen sich die Kämpfer schnell wieder von einander lösen. Tun sie das nicht, werden sie von dem Kampfrichter getrennt.

F

Freestyle/ Musikformen
Der Freestyle oder Musikformenlauf ist eine Kickbox-Wetttkampfdisziplin, die mit der Kür beim Eiskunstlaufen vergleichbar ist. Beim Freestyle erarbeiten die Sportler eine Kampfchoreographie, die auf selbst ausgewählte Musik vorgeführt wird. Dabei können sie zwischen dem Hard-Style, bei dem hauptsächlich harte Techniken eingesetzt werden und dem Soft-Style mit weichen Techniken und Bewegungen wählen. Außerdem können verschiedene Waffen, wie zum Beispiel Schwerter aus anderen asiatischen Kampfsportarten in die Choreographie eingebaut werden. In einem Freestyle-Wettkampf wird von Punktrichtern unter anderem bewertet, wie schwierig die gezeigten Techniken sind, wie gut Choreographie und Musik zusammen passen und welche akrobatischen Elemente enthalten sind.

G

Grade/Gurte
Kickboxschulen oder Vereine gehören meistens einem Kampfsportverband an. In einigen Verbänden können Kickboxer Prüfungen ablegen und verschiedene Grade, also Ausbildungsstufen, erreichen. Welchen Grad ein Sportler hat, kann man an der Farbe seines Gurtes erkennen. Anfänger werden Weißgurte genannt, da sie an ihren Anzügen nur weiße Gürtel tragen dürfen. Die verschiedenen Schüler-Grade erkennt man an den gelben, orangenen, grünen, blauen oder braunen Gürteln. Schwarze Gürtel dürfen nur von Kickbox-Meistern getragen werden.

L

Leichtkontakt
Beim Leichtkontaktkampf geht es darum, den Körper des Gegners möglichst oft zu treffen. Obwohl die Tritte und Schläge kraftvoll durchgeführt werden sollen, darf der Körper des Gegners nur leicht berührt werden. Dabei sind vor allem Kontrolle und Technik gefragt. Leichtkontaktkämpfe werden meistens auf Matten ausgetragen und gehen über zwei bis drei Runden mit jeweils zwei Minuten. Nach jeder Runde bewerten Punktrichter, wie viele Treffer die Kämpfer gelandet haben. Auch für die eingesetzte Technik und die Kampftaktik können Punkte vergeben werden. Um Verletzungen auszuschließen, ist beim Leichtkontakt eine Schutzausrüstung Pflicht.

P

Pratze
Eine Pratze ist ein großes Schlagpolster, das aussieht wie ein riesiger, gepolsterter Handschuh. Beim Pratzentraining zieht ein Partner Pratzen über seine Hände und hält sie dem anderen Sportler so hin, dass er gegen die Pratzen schlagen oder treten kann. An den Pratzen können die Kämpfer ihre Schlag- und Tritttechnik verbessern, aber auch Schlagkraft und Schnelligkeit trainieren. Da bei den Übungen Schläge und Tritte mit voller Kraft ausgeführt werden hilft das Pratzentraining auch dabei, die Angst vor dem Zuschlagen abzubauen.

S

Schattenboxen
Schattenboxen ist eine Trainingsart, mit der Kickboxer und andere Kampfsportler ihre Technik, Schnelligkeit und Ausdauer trainieren. Schattenboxen wird häufig vor einem Spiegel durchgeführt. Das eigene Spiegelbild dient als Gegner, an dem man seine Tritte und Schläge oder Schlagkombinationen ausprobieren kann. Dadurch, dass sich die Sportler beim Schattenboxen selbst im Spiegel beobachten, können sie erkennen, wo sie ihre Technik, zum Beispiel die Beinarbeit, noch verbessern müssen.

Schutzausrüstung / Protektoren
Damit es bei Kämpfen nicht zu Verletzungen kommt, tragen Kickboxer eine umfangreiche Schutzausrüstung. Dazu gehören neben den Boxhandschuhen ein Mundschutz, der Lippen und Zähne schützt, Kopfschutz, Fuß- und Schienbeinprotektoren und ein Tiefschutz, um Verletzungen der Geschlechtsteile zu verhindern. Kämpferinnen tragen darüber hinaus häufig einen Brustschutz.

Semikontakt / Pointfighting
Semikontakt ist eine Wettkampfdisziplin, bei der die Technik der ausgeführten Schläge und Tritte besonders wichtig ist. Wie beim Leichtkontaktkampf dürfen sich die Gegner auch beim Semikontakt nur leicht berühren. Bei Turnieren geht ein Semikontaktkampf über zwei oder drei Runden, die jeweils zwei Minuten dauern. Trifft ein Kämpfer mit Fuß oder Hand den Körper seines Gegners, wird der Kampf unterbrochen, um den Kampfrichtern Zeit zu geben, den Treffer mit Punkten zu bewerten. Der Kämpfer, der am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt. Weil es beim Semikontakt darum geht, möglichst viele Punkte zu bekommen, wird diese Disziplin auch Pointfighting, also Punktkampf genannt.

Sparring
Sparring ist ein Trainingskampf. Im Unterschied zu Wettkämpfen geht es nicht darum, wer gewinnt. Im Sparring sollen vielmehr die Fähigkeiten der Sportler trainiert und verbessert werden. Um Verletzungen zu verhindern, gelten beim Sparring nicht die gleichen Regeln wie bei Wettkämpfen. Vor dem Kampf treffen die Sportler zu ihrem Schutz besondere Vereinbarungen, zum Beispiel darüber, wie hart geschlagen werden darf, oder über wie viele Runden gekämpft wird.

V

Vollkontakt
Im Gegensatz zu Leichtkontakt und Semikontakt, werden Vollkontaktkämpfe in einem Boxring ausgetragen. Bei dieser Wettkampfdisziplin geht es darum, den Gegner mit voller Kraft zu treffen. Auch im Vollkontakt werden nach jeder Runde Punkte für Treffer, Technik oder Taktik vergeben. Der Kampf kann aber nicht nur durch Punkte sondern auch durch ein K.O. des Gegners gewonnen werden.

Darstellung: