Wie beeinflussen die Gezeiten die Surfbedingungen?

Die Gezeiten sind für Surfer sehr wichtig, da sich je nach Wasserstand die Höhe der Welle und ihr Brechungsverhalten ändern.

Surfcamp - Zwei Surfer nehmen eine grüne Welle

Beim Niedrigstand des Wassers (Ebbe) brechen die Wellen deutlich weiter draußen im Vergleich zum Höchststand des Wassers (Flut). Bei Flut ist der Wasserspiegel wesentlich höher, wodurch die Wellen länger laufen können. Spezielle Gezeitenkalender geben Auskunft über den Wechsel der Tiden. Man findet diese im Internet und an vielen Surfstränden auch in der Zeitung als Wochen- oder Monatsüberblick. Wenn man weiß, wie die Gezeiten liegen, kann man besser einschätzen, wann die Wellenbedingungen am günstigsten sind und es sich lohnt, surfen zu gehen.

Push-In Tide

Surfcamp - Brandung des Atlantik, Algarve, Portugal

Im Zeitraum zwischen der 3. und 4. Stunde der Gezeiten verändert sich der Wasserstand und somit auch die Surfbedingungen sehr schnell. Gleichzeitig bringt dies auch eine stärkere Strömung mit sich.

Vor allem in kleinen Inselbuchten sollte man daher darauf achten, dass man nicht abgetrieben wird. Da man sich mit Blick zum Wasser manchmal im Horizont verlieren kann und dadurch die Strömungen nicht merkt, sollte man sich mit Blick an Land immer einen festen Punkt (z. B. einen markanten Stein oder Busch, der sich nicht bewegt) ausgucken und die eigene Position im Wasser daran orientieren. Ist man zu weit von der Stelle entfernt, kann man sich ruhig die nächste Welle zum Strand schnappen, zum Ausgangspunkt zurücklaufen und sich dort wieder ins Wasser stürzen.

Shorebreak

Surfcamp - Zeichnung eines Shorebreaks

Bei Fluthöchststand kann es sein, dass die Welle direkt am Strand bricht. Dies nennt man den „Shorebreak" (das Wort „Shore“ ist Englisch und bedeutet „Küste“ oder „Meeresufer“). Die Wellen des Shorebreaks sind sehr heftig und brechen sehr plötzlich. Das liegt daran, dass sie vom Wasser, das vom Strand wieder ins Meer zurückfließen will, hochgedrückt werden. Als Anfänger sollte man die Wellen des Shorebreaks meiden, weil sie einem buchstäblich den Boden unter den Füßen wegziehen können.

Stand: 07.06.2017, 11:41 Uhr

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